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Diese Auswahlkriterien sollten Sie beim Augenschutz im Auge behalten

Verletzungen und Berufskrankheiten können das Sehvermögen nachhaltig schädigen. Damit Ihre Mitarbeitenden das Gesicht und insbesondere die Augen schützen können, brauchen sie das passende «Schutz-Schild». Wir erläutern, wie Sie bei der Auswahl von Schutzbrillen am besten vorgehen.

Inhalt

Kurz und bündig

In der Schweiz erfasst die Statistik jedes Jahr unzählige Berufsunfälle und Berufskrankheiten – Tausende davon betreffen das Auge. Das Spektrum reicht von Verletzungen durch Glassplitter oder Säurespritzer bis hin zu Linsentrübungen durch Glasblasen. Dabei wäre es ein Einfaches, die Augen zu schützen. Wichtig ist jedoch, dass bei der Beschaffung einige Auswahlkriterien berücksichtig werden.

Wenn Sie Schutzbrillen oder Gesichtsschütze prüfen, achten Sie darauf:

  • dass sie benutzerfreundlich und angenehm zu tragen sind
  • dass sie die Trägerin oder den Träger bei der Arbeit nicht behindern
  • dass die Produkte der Norm entsprechen

Nicht jede Brille ist eine Schutzbrille

Oft werden Sicherheitsverantwortliche gefragt, ob die Korrekturbrille als Schutz nicht auch reiche. Die Antwort ist klar nein. Handelsübliche Brillen können zwar die Fehlsichtigkeit beheben, verfügen aber über keinerlei Schutzwirkung. Nur wenn Schutzbrillen die Anforderungen der Norm EN 166 entsprechen, sind die Augen geschützt. Noch weniger taugen Kontaktlinsen. Nur ein professioneller Augenschutz ist ein guter Schutz.

Der Einwand, Schutzbrillen würden den Augen schaden, ist unbegründet. Denn normierte Produkte sind aus besten Materialien hergestellt und entsprechen der Klasse 1, das bedeutet, sie sind optisch rein.

Anforderungen an Schutzbrillen

Wenn Sie für die Beschaffung der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) verantwortlich sind, sollten Sie stets zwei Dinge im Blickfeld behalten: die Art der Gefährdung und die Kriterien für die richtige Wahl eines Produktes. Das gilt auch beim Kauf von Schutzbrillen.

Gefahren

Ob bei Arbeiten im Betrieb oder im Freien, die Risiken dürfen nicht unterschätzt werden. Denn bereits ein kleiner Fremdkörper – etwa ein weggeschleuderter spitzer Kiesel – kann ein ungeschütztes Auge nachhaltig verletzen und zu einem Sehverlust oder gar zur Erblindung führen.

Bei den Gefährdungen unterscheiden wir:

  • mechanische Einwirkungen durch Partikel wie Staub, Späne oder Splitter
  • optische Einwirkungen durch UV- und IR-Strahlung, durch Licht, Laserstrahlen und andere schädliche Lichtquellen
  • chemische Einwirkungen durch Säuren, Laugen, Dämpfe oder auch Staub
  • thermische Einwirkungen durch Hitze, Kälte oder Schmelzmetall
  • besondere Einwirkungen wie Röntgenstrahlen, Störlichtbögen, biologische und andere Einwirkungen

Auswahlkriterien

Achten Sie beim Kauf eines Augen- oder Gesichtsschutzes darauf, dass es sich um ein normiertes Produkt handelt. Und da nichts mühsamer ist als eine schlecht sitzende Schutzbrille, achten Sie neben der Qualität des Materials auch auf den Tragekomfort. Dieser ist vor allem dann wichtig, wenn Arbeitnehmende den Augenschutz oft oder gar täglich tragen müssen.

Stellen Sie sich vor dem Kauf von Schutzbrillen folgende Fragen:

  • Stimmen die Passform, die Funktionalität und der Tragekomfort?
  • Lassen sich die Bügellänge und der Neigungswinkel verstellen?
  • Kann die Brille durch Kaltverformung angepasst werden?
  • Ist sie gross genug und engt sie das Gesichtsfeld nicht ein?
  • Ist das Material beschlagfrei, kratzbeständig, antistatisch und mit einem UV-Schutz versehen?

Spätestens wenn Sie Ihren Mitarbeitenden diese Kriterien erklären, ist ihnen klar, dass eine Korrekturbrille nie eine Schutzbrille sein kann. 

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