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24. Mai 2022 | Medienmitteilung

Trailrunning: gut für den Kopf, nicht immer gut für den Körper

Inhalt

      Der Wunsch, mehr Zeit in der Natur zu verbringen, ist gross – dies hat die Corona-Pandemie noch verstärkt. Dadurch hat sich Trailrunning zu einem wahren Trendsport entwickelt und erfreut sich immer grösserer Beliebtheit. Bei dieser Sportart geht es darum, in der Natur an der frischen Luft fernab von asphaltierten Strassen zu laufen. Häufig müssen dabei auch einige Höhenmeter bewältigt werden, doch nicht unbedingt in den Bergen. Gelaufen wird auf wechselndem Gelände: schmale Wege, Steine, Schlamm, Gras und Schnee. Das erfordert eine hohe Konzentration. Die Zahl der Unfälle im Zusammenhang mit dieser Aktivität ist in den letzten zehn Jahren um 70 Prozent angestiegen. Trailrunning fasziniert, denn es bietet Vielfalt, ein Gefühl der Freiheit und einen meditativen Lauf durch die Natur.

      Häufige Verletzungen

      Rund 40 Prozent der 6900 Unfälle im Zusammenhang mit Trailrunning sind Verrenkungen, Verstauchungen, Zerrungen sowie Muskel- und Sehnenverletzungen von Knöchel und Fuss. Mehr als drei Viertel dieser Unfälle sind Folgen von Ausrutschen, Stolpern oder Stürzen. Auch ein allzu intensives Training sollte vermieden werden und eine gute Selbsteinschätzung ist wichtig. Mehr als die Hälfte der Verunfallten (ca. 3600 Unfälle) ist zwischen 30 und 50 Jahre alt. Sie stehen voll im Berufsleben und verursachen somit bei den Unternehmen Absenzen und nicht unwesentliche Kosten. Ein Trailrunning-Unfall kostet die Unfallversicherung im Durchschnitt 3400 Franken.

      Trailrunning – so geht’s

      Eine gute körperliche und mentale Verfassung verringert das Verletzungsrisiko beim Sport, in der Freizeit und am Arbeitsplatz. Für Trailrunnerinnen und Trailrunner kommt es nicht so sehr auf Geschwindigkeit und Zeit an. Es geht vor allem darum, sich in der freien Natur zu bewegen. Anfängerinnen und Anfänger sollten mit einfachen, kurzen Strecken beginnen und dabei einen Rhythmus wählen, der zu ihrer körperlichen Verfassung passt. Sofern keine gesundheitlichen Probleme vorliegen, kann jeder sich mit Trailrunning versuchen. Bei gesundheitlichen Einschränkungen ist eine ärztliche Beratung sinnvoll. Einfache Waldwege eignen sich für den Anfang sehr gut und bieten schon eine gute Vielfalt an Laufmöglichkeiten. Nach Lust und Laune zu laufen, auch darum geht es bei dieser Aktivität.

      Tipps und Empfehlungen für ein verletzungsfreies Trailrunning:

      Richtige Ausrüstung:

      • Gutes Schuhwerk und Funktionskleidung
      • Ein Rucksack oder eine Laufweste mit Getränken und Snacks
      • Leichte, zusammenklappbare Stöcke
      • UV-Schutz, Stirnlampe, Erste-Hilfe-Set, Handy, GPS-Uhr, Rettungsdecke für den Notfall

       

      Verletzungen vermeiden:

      • Regelmässiges Muskeltraining von Füssen und Rumpf
      • Kurze Schritte, um ein Ausrutschen, Stolpern oder Stürzen zu vermeiden
      • Die eigenen körperlichen Grenzen kennen und respektieren

       

      Als grösste Unfallversicherung der Schweiz ist es die Pflicht der Suva, zu einem gesunden und sicheren Werkplatz Schweiz beizutragen. Sie ist in den Bereichen Prävention, Versicherung und Rehabilitation tätig. Das bewährt sich – auch in schwierigen Zeiten.

      Medienkontakt

      Natascha Obermayr
      Mediensprecherin Freizeitsicherheit

      Über die Suva

      Die seit 1918 tätige Suva beschäftigt am Hauptsitz in Luzern, in den schweizweit 18 Agenturstandorten und in den zwei Rehabilitationskliniken Bellikon und Sion rund 4500 Mitarbeitende. Als selbstständiges Unternehmen des öffentlichen Rechts versichert sie rund 130 000 Unternehmen mit über zwei Millionen Berufstätigen gegen die Folgen von Unfällen und Berufskrankheiten. Arbeitslose sind automatisch bei der Suva versichert. Zudem führt sie im Auftrag des Bundes die Militärversicherung sowie die Unfallversicherung für Personen in IV-Massnahmen. Die Dienstleistungen der Suva umfassen Prävention, Versicherung und Rehabilitation. Sie arbeitet selbsttragend, ohne öffentliche Gelder und gibt Gewinne in Form von tieferen Prämien an die Versicherten weiter. Im Suva-Rat sind die Sozialpartner – Arbeitgeber und Arbeitnehmer – und der Bund vertreten.

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