Die 10 häufigsten Gefahrenquellen beim Velofahren
Warum stürzt man mit dem Velo? Die Suva hat die Unfallursachen beim Velofahren analysiert und zeigt die 10 häufigsten Gefahrenquellen auf.
Inhalt
Das schöne Wetter lockt viele Menschen aufs Velo. Ob auf dem Weg zur Arbeit, beim Veloausflug mit der Familie oder beim Biken im Wald: rund 31 000 Mal pro Jahr endet eine Velofahrt in der Schweiz mit einem Unfall gemäss der Sammelstelle für Statistik der Unfallversicherungen UVG (SSUV).
Die Suva hat die Unfallberichte dieser Velounfälle genauer unter die Lupe genommen und gesehen, dass in etwa 50 Prozent aller Fälle eine Gefahrenquelle massgeblich am Unfall beteiligt ist.
Hier finden Sie die Liste der 10 häufigsten Gefahrenquellen beim Velofahren und Tipps, wie Sie Unfälle verhindern können.
Platz 10 : Hindernisse wie lose Gegenstände
Etwa 460 Velounfälle im Jahr ereignen sich, weil Velofahren de durch Hindernisse überrascht werden. Lose Gegenstände wie Pet-Flaschen, Drahtgebinde, Plastiksäcke oder nasses Laub können dabei die Fahrt jäh beenden und zu einer Verletzung führen.
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Platz 9: Andere Menschen
Immerhin in etwa 550 Fällen pro Jahr kommt es zu Kollisionen zwischen Zweirädern und anderen Menschen. Häufig stürzen Velofahren de beim Versuch Fussgängern und Fussgängerinnen auszuweichen.
Drosseln Sie Ihr Tempo, wenn viele Passanten oder Kinder unterwegs sind.
Platz 8: Bäume und Sträucher wie z.B. Wurzeln
Insgesamt 800 Mal im Jahr sind Bäume und Sträucher an Velounfällen beteiligt. Biker und Bikerinnen stürzen immer wieder über lose Äste oder herausragende Wurzeln.
Mit vorausschauendem Fahren sowie angemessener Geschwindigkeit erkennen Sie Gefahren rechtzeitig.
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Platz 7: Andere Fahrräder
Im Schnitt kolli die ren über 900 Mal im Jahr Fahrräder miteinander, so dass es zu einem Unfall kommt. Häufig geschieht dies, wenn Velofahren de abrupt die Richtung wechseln, unerwartet bremsen oder an unübersichtlichen Stellen zu schnell unterwegs sind.
Solche Unfälle können Sie vermeiden, wenn Sie sich auch in die anderen Verkehrsteilnehmenden versetzen und bremsbereit zu fahren.
Platz 6: Naturböden wie Böschungen oder Bodenwellen
Ist der Untergrund uneben oder steinig, führt das häufig zu Stürzen. Naturböden sind an rund 1200 Velounfällen pro Jahr beteiligt.
Wählen Sie im Gelände eine angepasste Geschwindigkeit, die Ihrem Fahrkönnen entspricht.
Platz 5: Witterung wie Glatteis, Regen und Schneebeläge
1300 Velounfälle pro Jahr sind witterungsbedingt. Velofahren de rutschen auf nassen, eisigen oder schneebedeckten Strassen aus.
Fahren Sie bei schlechtem Wetter besonders vorsichtig.
Mehr Information finden Sie unter: «Sicher mit dem Velo durch den Winter»
Platz 4: Tiere wie Insekten oder Hunde
An etwa 1300 Unfällen jährlich sind Tiere beteiligt. Dabei denkt man wohl nicht in erster Linie an Insekten, aber immerhin 700 Mal im Jahr stechen Zecken oder Insekten während Veloausfahrten zu.
Eine Velobrille und regelmässige Zeckenkontrollen nützen da viel.
Auch Hunde oder Katzen sind oft etwas unberechenbar auf der Strasse. Es lohnt sich, diese im Auge zu behalten.
Platz 3: Gleisanlagen wie Tramschienen oder Bahngeleise
Tram- und Bahngeleise sind besonders heimtückisch für Velofahren de. In rund 1500 Fällen pro Jahr sind diese an einem Unfall beteiligt. Velofahren de bleiben beispielsweise beim Überqueren der Schienen hängen oder rutschen auf nassen Gleisen aus.
Überqueren Sie Geleise deshalb möglichst in einem rechten Winkel.
Platz 2: Motorfahrzeuge wie Autos oder Lastwagen
Autos, Last- und Lieferwagen sind in rund 3400 Velounfälle pro Jahr involviert. Die Unfallhergänge sind unterschiedlich: Autofahrende nehmen sich z.B. unerlaubt den Vortritt oder Velofahrende schliessen zu nah an Fahrzeuge auf und können bei einem abrupten Stopp nicht rechtzeitig bremsen.
Vorausschauend Velofahren hilft da auf jeden Fall.
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Platz 1: Details im Strassenbau wie Trottoirs, Risse im Boden oder Kreisel
Die häufigsten Gefahrenquellen beim Velofahren sind laut Statistik «Details im Strassenbau». Gemeint sind damit Trottoirs, Randsteine, Risse im Boden oder Kreisel. In rund 11 Prozent der Unfälle spielen sie eine wesentliche Rolle. Das macht im Schnitt fast 3600 Unfälle pro Jahr aus.
Fahren Sie möglichst vorausschauend und konzentriert, dann erkennen Sie Gefahrenquellen frühzeitig und verhindern so Unfälle.
Wissen Sie, wie Sie sicher mit dem Velo durch den Kreisel fahren? Schauen Sie den Film zum Velofahren in Kreiseln oder lesen Sie die Infobroschüre: «Sicher durch den Kreisel».
Weitere Informationen
Auf der Velo-Seite der Suva finden Sie weitere Informationen und Tipps zum sicheren Velofahren.
Quelle: SSUV, NBUV inkl. UVAL, UVG insgesamt: Velounfälle nach kausal am Unfall beteiligten Gegenständen, Ø 2013 – 2017.
Ein Unfall kann mehrere kausal beteiligte Gegenstände haben.