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Ergonomie am Arbeitsplatz: Bildschirmarbeitsplatz einrichten

Gute Ergonomie verwandelt Ihren Bildschirmarbeitsplatz in einen Ort, in dem Sie gerne und unbeschwert tätig sind. Sie vermeiden Verspannungen, Schmerzen und müde Augen. Mit unseren Hinweisen richten Sie Ihren Arbeitsplatz im Nu ein und erledigen Ihren Job entspannt und konzentriert.

Inhalt

Kurz und bündig

Ergonomie am Arbeitsplatz wird häufig unterschätzt. Obwohl diese genauso wichtig ist wie die Aussicht aus Ihrem Bürofenster oder das Design der Möbel. Woran sollten Sie denken?

  • Mit einer optimalen Einrichtung Ihres Bildschirmarbeitsplatzes vermeiden Sie Beschwerden.
  • In wenigen Minuten lassen sich Tisch, Stuhl, Bildschirm, Tastatur und Maus richtig positionieren.
  • Die ergonomische Einrichtung des Arbeitsplatzes ist wichtig. Auch eine aufrechte und entspannte Körperhaltung, regelmässige Bewegung und Pausen helfen Ihnen dabei, Beschwerden vorzubeugen.

Entspannt statt verspannt – die Tipps

In modernen Büros sind PC und Mobiliar meist hochwertig. Doch ob Sie beschwerdefrei arbeiten, ist nicht nur eine Frage der Qualität. Sie müssen die Möbel und Hardware auch richtig einrichten und benutzen. Mit unseren Tipps geht dies in wenigen Minuten. 

Stuhl, Tisch und Licht müssen stimmen

Stellen Sie die Sitzhöhe so ein, dass Ihre Oberschenkel bis auf wenige Zentimeter auf der Sitzfläche aufliegen. Ihre Füsse sollten Bodenkontakt haben. Zwischen Ober- und Unterschenkel sowie zwischen Oberschenkel und Rumpf ergibt sich ein Winkel von 90° oder etwas mehr. Der Abstand zwischen der Kante der Sitzfläche und den Kniekehlen sollte mindestens zwei Finger breit sein.

Rückenlehne

Ein guter Stuhl verfügt über eine höhen- und neigungsverstellbare Rückenlehne mit Lendenbausch und Synchronmechanik (Wippmechanik der Rückenlehne). Schalten Sie die Rückenlehne für ein dynamisches Sitzen frei und achten Sie darauf, dass der Rücken die Lehne mit leichtem Druck berührt.

Eine Frau sitzt aufrecht auf einem Bürostuhl. Ihr Rücken berührt die Lehne, die Ober- und Unterschenkel befinden sich in einem rechten Winkel zueinander. Die Füsse ruhen auf dem Boden.

Sorgen Sie zuerst dafür, dass der Platz unter dem Tisch frei ist und für die Beine reichlich Bewegungsraum bleibt. Passen Sie nun die Tischhöhe nach der «Ellbogenregel» an: Ellbogenhöhe = Tischhöhe plus Tastaturhöhe.

Wenn Ihr Tisch in der Höhe nicht verstellbar ist, positionieren Sie die Stuhlhöhe so, dass die Ellbogenregel erfüllt ist. Kleine Personen benötigen in diesem Fall meistens eine Fussstütze, damit die Füsse nicht in der Luft baumeln.

Eine Frau sitzt an einem Bildschirmarbeitsplatz. Ihre Arme liegen entspannt auf der Tischplatte, die Füsse haben Bodenkontakt. Neben ihr bedient ein Mann ein Stehpult. Seine Arme sind locker auf die Platte gelegt. Beide Personen halten die Ellbogenregel ein, ihre Tischhöhen stimmen

Stellen Sie Tisch und Bildschirm so auf, dass das Licht von der Seite einfällt. Der Bildschirm soll also einen 90°-Winkel zum Fenster aufweisen.

Arbeiten Sie nicht mit heruntergelassenen Storen. Verwenden Sie stattdessen Folienrollos, die sich vom unteren Fensterrahmen nach oben ziehen lassen, oder Lamellenvorhänge mit vertikalen Streifen. Damit haben Sie Sicht ins Freie und werden nicht geblendet.

Ein Mann sitzt am Bildschirmarbeitsplatz. Das Licht fällt in einem rechten Winkel von links ein. So blendet das Licht nicht.

Bildschirm und Tastatur richtig positionieren

  • Schieben Sie Ihren Bildschirm auf die unterste Position. Die Unterkante des Bildschirms sollte auf dem Tisch aufliegen.
  • Neigen Sie den Bildschirm so, dass Ihr Blick senkrecht darauf fällt.
  • Stellen Sie den Bildschirm so auf, dass die Sehdistanz zum Bildschirm etwas mehr als eine Armlänge beträgt.

Wenn die Darstellung auf dem Bildschirm zu klein ist, können Sie diese mit der Zoom-Funktion vergrössern.

Eine Frau sitzt am Bildschirm. Ein Pfeil zeigt, dass ihr Blick senkrecht auf den Bildschirm fällt. Dies entspricht der natürlichen Haltung des Kopfes.

Positionieren Sie die Tastatur gerade vor sich. Falls Sie mit Papierdokumenten arbeiten, legen Sie diese zwischen Tastatur und Bildschirm, am besten auf eine geneigte Dokumentenauflage (Höhe hinten ca. 7 cm).

Wir sehen eine Frau von oben. Sie hat ihre Papiervorlage direkt vor sich gelegt, zwischen Tastatur und Bildschirm. Rot durchgestrichen sind Fehler, die zu Verspannungen führen: Die Dokumente sollten nicht neben die Tastatur oder zwischen Mensch und Tastatur gelegt werden.

Arbeiten Sie meist mit einem Bildschirm und nur gelegentlich mit beiden? Dann stellen Sie den Hauptbildschirm zentral vor sich auf, den Zusatzbildschirm seitlich in gleicher Sehdistanz.

Wenn Sie oft mit beiden Bildschirmen gleichzeitig arbeiten und die Fenster nach Bedarf auf den einen oder anderen Bildschirm schieben, ist eine symmetrische Anordnung vorteilhaft.

Zwei Frauen sitzen an ihren Bildschirmen, wir sehen sie von oben. Eine Frau sitzt direkt vor dem Hauptbildschirm und hat den zweiten Schirm, den sie seltener braucht, seitlich leicht angewinkelt. Die andere Frau braucht beide Bildschirme gleichzeitig und hat sie deshalb symmetrisch, in einem flachen V, vor sich aufgestellt.

Nicht einrosten und passende Brille tragen

Unser Körper ist von Natur aus dafür geschaffen, täglich viele Kilometer zu gehen. Doch der moderne Mensch sitzt oft und lange, fast 80 Prozent des Tages. Deshalb ist ein Ausgleich wichtig. Wir sorgen bewusst für Bewegung, indem wir …

  • so oft wie möglich die Position wechseln und zum Beispiel die Rückenlehne freischalten,
  • bewusst den Bewegungsraum nutzen,
  • uns zwischendurch strecken und dehnen,
  • Pausen und Kurzpausen auch bei grossem Arbeitsdruck bewusst einplanen.
 
Eine Frau sitzt an ihrem Schreibtisch. Sie sorgt beim Telefonieren für Bewegung, indem sie die Rückenlehne ihres Stuhls leicht nach hinten und vorne kippt. Dann steht sie auf, hebt die Arme über den Kopf und streckt sich ausgiebig.

Herkömmliche Gleitsicht- oder Lesebrillen sind für die Bildschirmarbeit ungeeignet. Denn um die Schrift gut zu lesen, nähern wir uns dem Bildschirm und legen den Kopf in den Nacken. Dies führt unweigerlich zu Verspannungen. PC-Brillen hingegen bieten auf Bildschirmdistanz ein optimales Sehfeld und ermöglichen eine natürliche Körperhaltung.

Ein Mann sitzt an seinem Bildschirmarbeitsplatz. Weil er eine ungeeignete Brille trägt, beugt er sich nach vorne und legt den Kopf leicht in den Nacken. Ein rotes Kreuz zeigt, dass diese Position zu Nackenbeschwerden führt.

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