Nach Unfall an psychologische Hilfe denken
Wenn ein schwerer Unfall am Arbeitsplatz geschieht, steht das Opfer naturgemäss im Vordergrund. Doch alle Beteiligten, auch wenn sie nicht verletzt wurden, sehen schlimme Dinge. Psychologische Hilfe hat sich bewährt, um das Ereignis zu verarbeiten. Wie können Sie diese seelische Not lindern?
Inhalt
Kurz und bündig
Nach einem tragischen Unfall am Arbeitsplatz gilt unser Augenmerk zuerst dem Opfer. Denken Sie aber daran, dass auch die Menschen, die Zeugen eines Unfalls wurden, psychologische Hilfe benötigen.
- Ein Arbeitsunfall kann zu einem Trauma bei Beteiligten führen.
- Kolleginnen und Kollegen, die einen schweren Unfall miterlebt haben oder gar beteiligt waren, benötigen wahrscheinlich psychologische Hilfe.
- Organisieren Sie die seelische Nothilfe unmittelbar nach dem Unfall.
- Die psychische Belastung kann schwerwiegend und lange anhaltend sein und sich auf das Arbeits- und Privatleben auswirken.
Seelische Nothilfe kann den Unfall zwar nicht rückgängig machen. Aber sie unterstützt die Beteiligten dabei, das Erlebte zu verarbeiten.
Einen Unfall mit ansehen hinterlässt Spuren
Es ist schlimm, wenn wir Zeugen eines schweren Unfalls werden. In diesem aufwühlenden Video schildert ein Vorgesetzter seinen Schock: «… und ich sah nur noch zwei Leintücher mit zwei leblosen Körpern darunter.»
Bestimmt ist auch in Ihrem Unternehmen das Vorgehen bei einem Notfall gut geregelt: Erste Hilfe, Rettung alarmieren − die Versorgung des Opfers steht an erster Stelle.
Haben Sie daran gedacht, dass ein Unfall auch bei den unverletzten Beteiligten Spuren hinterlässt? Sie haben Dinge gesehen, die sie seelisch schwer belasten können. Seien Sie da für diese Menschen und ihre Nöte. Traumatisierte Personen benötigen zur Bewältigung professionelle psychologische Hilfe. Diese Publikation informiert, wie Sie vorgehen können.