Sonnenschutz in der Praxis
An Sonnentagen halten wir uns am liebsten im Freien auf. Aber die Sonne hat ihre Tücken. Die von ihr ausgehende UV-Strahlung schadet Haut und Augen. Besonders betroffen sind Menschen, die draussen arbeiten. Sie haben ein erhöhtes Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Wir erklären Ihnen, worin ein wirksamer Sonnenschutz besteht.
Inhalt
Kurz und bündig
Im internationalen Vergleich weist die Schweiz eine der höchsten Hautkrebsraten auf. Jedes Jahr erkranken rund 1000 Personen an berufsbedingtem weissem Hautkrebs. Menschen, die draussen arbeiten, sind einer mehr als doppelt so hohen UV-Strahlung ausgesetzt, als in der Freizeit und den Ferien zusammen.
Bereits 15 Minuten an der Sonne reichen aus, um einen Sonnenbrand zu bekommen. Deshalb gilt: Wenn man länger als 15 Minuten in der Sonne ist, muss man sich durch geeignete Massnahmen vor der UV-Strahlung schützen. Dies gilt vor allem in der Zeit von 11 bis 15 Uhr, wenn die Sonnenstrahlung am intensivsten ist. Das bedeutet:
- Sorgen Sie für Schatten.
- Passen Sie die Arbeitszeiten an.
- Ergreifen Sie zusätzliche Schutzmassnahmen (angemessene Kleidung und Sonnencreme), wenn dies nicht möglich ist.
Ribi on Tour: UV-Schutz
Sehen heisst glauben. Zum Beispiel bei unsichtbaren Gefahren, wie der UV-Strahlung. Um aufzuzeigen, wie wichtig konsequent angewandter Sonnenschutz ist, veranstaltet Ribi ein Fotoshooting der besonderen Art. Und löst bei seinen Modellen erhebliches Erstaunen aus.
Hoch-Zeit für UV-Strahlen
Bereits im Frühling wird die Sonne intensiver. Zu Beginn des Sommers erreicht die UV-Strahlung ihren Höhepunkt. Selbst bei moderaten Temperaturen und bewölktem Himmel ist die Haut dann intensiver Strahlung ausgesetzt und muss geschützt werden.
Machen Sie sich bewusst, dass:
- zwei Drittel der schädlichen UV-Strahlung zwischen 11 und 15 Uhr auf die Erdoberfläche treffen
- die UV-Strahlung in den Bergen stärker ist als im Flachland
- reflektierende Flächen (Glas, Wasser, Schnee und Sand) oder helle Flächen, wie Dächer, die UV-Strahlung fast verdoppeln.
Sonnenschutz ohne Kompromisse
Der Schutz vor UV-Strahlen kennt keine Kompromisse. Ob Freizeit oder Arbeit unter freiem Himmel — für die Haut macht das keinen Unterschied. Je länger sie aber der UV-Strahlung ausgesetzt ist, desto grösser ist das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Outdoorworker nehmen während der Arbeitszeit doppelt so viele UV-Strahlen auf, als während Freizeit und Ferien zusammen.
Wie funktioniert ein optimaler Sonnenschutz?
Wer sich bei der Arbeit oder in der Freizeit häufig in der Sonne aufhält, sollte sich ab Anfang April konsequent vor UV-Strahlen schützen. Wenn Ihre Mitarbeitenden im Freien tätig sind, ist es Ihre Aufgabe als Arbeitgeber, angemessene Schutzmassnahmen zu ergreifen, die auf die jeweilige Arbeitssituation abgestimmt sind.
Worin besteht aber ein optimaler Sonnenschutz? Die vier wichtigen Säulen des Sonnenschutzes sind:
- Schatten
- angepasste Arbeitszeiten
- geeignete Kleider, Kopfbedeckung und Sonnenbrille
- Sonnenschutzmittel
Wenn es nicht möglich ist, im Schatten zu arbeiten, bietet sich eine Verschiebung der Aussenarbeitszeiten an. Lassen Sie Ihr Team nur morgens und am späteren Nachmittag draussen arbeiten und vermeiden Sie eine Sonnenexposition, wenn der Sonnenstand am höchsten ist. Ergänzen Sie die Schutzmassnahmen mit einer angemessenen Arbeitskleidung, die den ganzen Körper schützt. Hierzu zählt auch eine Kopfbedeckung mit Sonnenblende und Nackenschutz. Und erinnern Sie Ihre Mitarbeitenden, etwa 20 bis 30 Minuten vor der Sonnenexposition Sonnencreme mit einem ausreichenden Schutzfaktor aufzutragen.
Für Schatten sorgen
Prüfen Sie die Möglichkeit, den Arbeitsplatz durch Sonnensegel, Zelte oder Planen abzuschatten. Im Schatten sind Ihre Mitarbeitenden gut geschützt. Achten Sie aber darauf, dass ein leicht bedeckter Himmel trügerisch ist. Er schützt nicht vor UV-Strahlen. Nur bei einer komplett geschlossenen Wolkendecke können Sie sicher vor einer hautschädigenden Strahlung sein.
So geht effektiver Sonnenschutz: Ein Sonnendach spendet Schatten auf Baustellen, wo Arbeiten im Freien verrichtet werden müssen.
Arbeitszeiten anpassen
Vermeiden Sie, wenn immer möglich, Ausseneinsätze um die Mittagszeit und am frühen Nachmittag. Von 11 bis 15 Uhr ist der Sonnenstand und damit die UV-Strahlung am höchsten. Lassen Sie Ihre Mitarbeitenden in dieser Zeit Arbeiten in Innenräumen ausführen oder sorgen Sie für einen beschatteten Arbeitsplatz.
Aussenarbeit in Randzeiten bewährt sich an Sonnentagen im Sommer. Möglicherweise verschieben sich die Arbeitszeiten, aber Ihre Mitarbeitenden entgehen der starken UV-Strahlung.
Persönliche Schutzmassnahmen
Nicht immer ist es möglich, den Arbeitsplatz zu verschatten oder die Arbeitszeiten anzupassen. Dann sind persönliche Schutzmassnahmen unumgänglich. Diese bestehen zum einen aus Kleidung, die möglichst viele Hautstellen bedeckt. Insbesondere die Stirn, Nase, Ohren und Nacken müssen geschützt werden. Diese sogenannten Sonnenterrassen sind der Sonne am stärksten ausgesetzt. Ein Hut oder Helm mit Stirnblende und Nackenschutz bietet den besten Schutz. Zum anderen ist auf die wiederholte Verwendung von Sonnencreme zu achten.
An sonnigen Tagen ist die UV-Strahlung schon am Morgen intensiv. Deshalb sollte Sonnencreme mit einem möglichst hohen Schutzfaktor (30 bis 50) verwendet und möglichst frühzeitig aufgetragen werden. Wichtig ist, alle freien Körperstellen einzureiben und dies von 11 bis 15 Uhr mehrmals täglich zu wiederholen. Denn durch Abrieb und Schwitzen lässt die Wirkung von Sonnenschutzmitteln nach. Leider wird dies zu selten bedacht und oft zu wenig Sonnencreme verwendet.
Wenn Aussenarbeiten an Sommertagen mit starker UV-Strahlung und dazu noch an exponierter Stelle stattfinden, ist die Kleidung besonders wichtig. Das bedeutet, möglichst viele Hautpartien zu bedecken und vor allem Gesicht und Nacken durch eine angemessene Kopfbedeckung zu schützen.
Zusätzlicher Schutz im Sommer und in den Bergen
Wenn die UV-Strahlung im Sommer am intensivsten ist, sind besondere Schutzmassnahmen erforderlich. Hier sollte das gesamte Spektrum der Schutzvorkehrungen vom Arbeiten im Schatten bis zum korrekten Auftragen eines Sonnenschutzmittels angewendet werden. Dies gilt insbesondere für Arbeiten in einer Höhe von über 1000 Metern, wo die Sonnenstrahlung besonders schädlich für die Haut ist.
Was gilt es in den Monaten Juni und Juli besonders zu beachten?
Im Sommer ist die UV-Strahlung am intensivsten. Sie erreicht ihren Höhepunkt am längsten Tag des Jahres zur Sommer-Sonnenwende am 21. Juni. Für den Aufenthalt in der Sonne sind deshalb neben der Sonnencreme zusätzliche Schutzmassnahmen erforderlich. Ist es nicht möglich, im Schatten zu arbeiten, muss in jedem Fall eine Kopfbedeckung oder ein Schutzhelm mit Nackenschutz und Stirnblende getragen werden.
Was gilt es bei Arbeiten auf über 1000 Metern in den Bergen zu beachten?
Arbeiten in den Bergen ist eine besondere Herausforderung. Vor allem dann, wenn die Arbeit im Freien stattfindet. Die Intensität der UV-Strahlen nimmt pro 1000 Höhenmeter um etwa zehn Prozent zu. Bei Schnee verstärkt sich die Wirkung zusätzlich und führt fast zu einer Verdoppelung der UV-Strahlung.
Grundsätzlich gilt, bei Arbeiten über 1500 Metern und bei Schnee sind bewährte Schutzmassnahmen anzuwenden. Die entsprechende Kleidung, Sonnencreme, eine Sonnenbrille und eine gute Kopfbedeckung gehören das ganze Jahr über zur Standardausrüstung. Dies gilt insbesondere von März bis Oktober. Von Mai bis August ist zudem auf das Tragen einer Kopfbedeckung oder eines Helms mit Stirnblende und Nackenschutz zu achten. Noch besser ist es, den Arbeitsplatz zu beschatten.
Braucht es einen Sonnenschutz, auch wenn man nur kurz draussen ist?
Bereits 15 Minuten ungeschützt in der Sonne reichen aus, um einen Sonnenbrand zu bekommen. Vergessen Sie deshalb nie, eine Sonnencreme aufzutragen, wenn Sie länger als 15 Minuten in der Sonne sind. Je nachdem, welche Aktivität Sie ausüben, ist bei der Arbeit und in der Freizeit ein zusätzlicher UV-Schutz erforderlich.
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