Sicherheit beim Velofahren durch das eigene Fahrverhalten erhöhen
Velofahren liegt im Trend. Gemäss der Studie Sport Schweiz 2020 fahren 42 Prozent der Bevölkerung Velo, Tendenz steigend. Durchschnittlich ereignen sich pro Jahr 21'000 Velounfälle im Strassenverkehr. Eine steigende Anzahl Velofahrende erhöht auch die Wahrscheinlichkeit von Unfällen. Mit ein paar wichtigen Erkenntnissen können Unfälle vermieden werden. Die Suva gibt dazu Tipps.
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Der Frühling ist da und alles fährt Velo! Wer auf seinem Drahtesel strampelt, tut sich grundsätzlich etwas Gutes, denn Bewegung an der frischen Luft ist gesund. Ob mit einem E-Bike oder einem herkömmlichen Velo – Velofahren erfordert die volle Aufmerksamkeit, eine gute Sichtbarkeit und klare Handzeichen im Strassenverkehr, damit man möglichst unfallfrei ans Ziel kommt.
Ablenkung und Unaufmerksamkeit vermeiden
Ablenkung und Unaufmerksamkeit sind die häufigsten Unfallursachen im Strassenverkehr, manchmal mit tödlichen Folgen. Dabei spielt auch das Gehör eine entscheidende Rolle: «Ein Velofahrer, der mit Kopfhörer beim Fahren Musik hört, nimmt ein Auto von hinten, das mit 50 Stundenkilometern unterwegs ist, erst 3 Meter hinter sich wahr. Ein Velofahrer ohne Kopfhörer bemerkt das Auto bereits 16 Meter hinter sich. Es bleibt also bedeutend mehr Zeit zum Reagieren», erklärt Raphael Ammann, Veloexperte bei der Suva.
Tempo drosseln und Bremsbereitschaft erhöhen
Verschiedene Verkehrsteilnehmende haben unterschiedliche Tempi auf der Strasse. Daraus entsteht eine Fahrdynamik, die eine erhöhte Aufmerksamkeit und Bremsbereitschaft erfordert: «Man weiss nie, was der andere Verkehrsteilnehmende im nächsten Moment macht. Deshalb ist es umso wichtiger, dass man im Strassenverkehr voll bei der Sache ist und sich damit einen möglichst grossen Reaktionsspielraum verschafft. Sei dies zum Bremsen, Anhalten oder Ausweichen bei drohender Kollision», weiss Ammann.
Linksabbiegen am gefährlichsten
Das Abbiegen nach links ist eines der häufigsten und gleichzeitig auch gefährlichsten Manöver, da es fahrtechnisch anspruchsvoll ist. Konzentration und klare Handzeichen sind deshalb umso wichtiger. Damit lässt sich die Sicherheit für Velofahrende deutlich erhöhen. «Mit einem Blick zurück, einem deutlichen Handzeichen sowie dem richtigen Einspuren, kann ich als Velofahrer den anderen Verkehrsteilnehmenden deutlich anzeigen, wo die Fahrt hingeht. Diese drei Handlungen erhöhen meine Sicherheit beim Linksabbiegen massiv», bestätigt Ammann. Klare Zeichen im Strassenverkehr fördern die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden. Dies gilt für alle Fahrzeuglenkende.
Die drei kurzen Videoclips zeigen, wie sich die Sicherheit beim Velofahren erhöhen lässt:
Mehr Infos zum Thema «sicher Velofahren» unter www.suva.ch/velo
Medienkontakt
Natascha Obermayr
Mediensprecherin Freizeitsicherheit
Natascha Obermayr
Mediensprecherin Freizeitsicherheit
Über die Suva
Die seit 1918 tätige Suva beschäftigt am Hauptsitz in Luzern, in den schweizweit 18 Agenturstandorten und in den zwei Rehabilitationskliniken Bellikon und Sion knapp 4700 Mitarbeitende. Als selbstständiges Unternehmen des öffentlichen Rechts versichert sie über 135 000 Unternehmen mit über 2,2 Millionen Berufstätigen gegen die Folgen von Unfällen und Berufskrankheiten. Arbeitslose sind automatisch bei der Suva versichert. Zudem führt sie im Auftrag des Bundes die Militärversicherung sowie die Unfallversicherung für Personen in IV-Massnahmen. Die Dienstleistungen der Suva umfassen Prävention, Versicherung und Rehabilitation. Sie arbeitet selbsttragend, ohne öffentliche Gelder und gibt Gewinne in Form von tieferen Prämien an die Versicherten weiter. Im Suva-Rat sind die Sozialpartner – Arbeitgeber und Arbeitnehmer – und der Bund vertreten.