Putzmittel
3. April 2023 | von Nadia Gendre

6 Tipps für Hautschutz im Haushalt

Über 30 Prozent der anerkannten Fälle von Hautkrankheiten sind auf Haushaltsprodukte wie Seife oder Putzmittel zurückzuführen. Diese 6 Tipps helfen, Hautkrankheiten zu vermeiden.

Inhalt

Viele Haushalts- und Reinigungsmittel enthalten Substanzen, die Hautirritationen oder sogar eine allergische Reaktion auslösen können. Doch wir Menschen  reagieren nicht alle auf die gleiche Weise auf Allergene. Oft geschieht während mehrerer Jahre nichts, bevor dann plötzlich eine Allergie auftritt. Doch dann ist es zu spät, wie Dominique Pasdeloup, Arbeitsmedizinerin bei der Suva ausführt. «Wenn einmal eine Allergie ausgelöst wurde, wird sie unabhängig von der Dosierung des Produkts weiterbestehen.» Hautkrankheiten und allergische Reaktionen kommen vor allem in der verarbeitenden Industrie immer wieder vor. Je nach Exposition bleibt den betroffenen Personen zum Teil nichts anderes übrig, als den Beruf zu wechseln. Kein einfaches Unterfangen. Daher gilt auch zu Hause: Vorbeugend richtig handeln kann vor unangenehmen Irritationen schützen.

Tipps für Hautschutz im Haushalt

Putzmittel

Tipp 1: Prüfen Sie Haushaltsprodukte vor dem Kauf auf hautreizende Zusatzstoffe

Haushaltsmittel, wie Geschirrspülmittel, Reinigungsmittel usw. enthalten sehr oft sensibilisierende Konservierungsmittel (allergieauslösend, wie beispielsweise Benzothiazolinon oder Methylisothiazolinon) oder Zusatzstoffe, wie gewisse Fensterreiniger oder flüssige Waschmittel. Haushaltsmittel auf Basis von Alkohol können ebenfalls Hautirritationen auslösen. All diese Produkte sollten nur mit Vorsicht benutzt werden. Vorab ist jedoch die Produktetikette genau durchzulesen, selbst wenn dies gelegentlich nicht ganz einfach ist. Die Texte enthalten Informationen über Zusammensetzung des Produkts, während Gefahrensymbole auf mögliche Risiken hinweisen.

Zitrone

Tipp 2: Wählen Sie unparfümierte Produkte

Viele Haushaltsprodukte duften nach Zitronen oder Orangen, denn die Werbung macht uns glauben, dass Sauberkeit angenehm zu duften hat. Leider können Duftstoffe schwerwiegende Hautreaktionen auslösen. Deshalb sind unparfümierte Produkte vorzuziehen oder ausschliesslich natürliche Produkte zu verwenden.

Gummihandschuh

Tipp 3: Tragen Sie beim Verwenden der Mittel immer Handschuhe

Immer mehr Produkte besitzen einen «Dosierer» in der Verschlusskappe, sodass jeglicher Kontakt von den Händen mit dem Produkt vermieden werden kann. Dies ist ein Vorteil. Dennoch sollte man für Haushaltsarbeiten grundsätzlich Handschuhe tragen, denn selbst Wasser kann bei regelmässigem Kontakt zu Reizungen führen.

Hautcreme

Tipp 4: Reiben Sie die Hände mit Feuchtigkeitscreme ein.

Gewöhnen Sie sich daran, Ihre Hände nach jeder Reinigung mit einer Feuchtigkeitscreme einzusalben.

Blume in Vase

Tipp 5: Meiden Sie auch bei Produkten mit Biozertifizierung wenn möglich den Hautkontakt.

Es gibt keine gesetzlichen Vorschriften, welche die Zusammensetzung eines Bio-Haushaltsmittels umfassend regeln. «Zudem kann nicht ausgeschlossen werden, dass Bioprodukte Konservierungsmittel enthalten, die eine Allergie auslösen können», erklärt Dominique Pasdeloup. Auch hier ist also Vorsicht angezeigt – genau wie bei den sogenannten «chemischen» Mitteln.

Badeente

Tipp 6: Verwenden Sie zum Reinigen natürliche Produkte wie Alkohol, Essig oder Speisesalz

Natürliche Reinigungsmittel sind eine ausgezeichnete Alternative. Die Westschweizer Schule für Aromatherapie (ERA) bietet zu diesem Thema übrigens einen Tageskurs an. «Zur Erinnerung: Alkohol, Essig, Kochsalz, Zitronensaft, Marseiller Seife, Natriumbikarbonat, Kristallsoda, weisse Tonerde, Glycerin und Produkte auf der Grundlage von Kokosfett besitzen hervorragende reinigende Eigenschaften», unterstreicht Michèle Clément-Pralong, Fachärztin FMH und Direktorin der ERA-Schule. «Ätherische Öle, beispielsweise von Zitrusfrüchten, können in kleinsten Mengen hinzugefügt werden. Sie sind allerdings eher für die Pflege bestimmt und sollten nicht zur Reinigung eingesetzt werden.»

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