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Arbeiter von Strassenwalze überrollt

«Blickkontakt halten», «Sehen und gesehen werden»: zwei der lebenswichtigen Regeln für den Verkehrsweg- und Tiefbau, die in diesem Fallbeispiel ein Leben hätten retten können. Setzen Sie unsere Präsentation ein, um Ihre Mitarbeitenden zu instruieren und ihr Sicherheitsbewusstsein zu schärfen.

Inhalt

      Kurz und bündig

      Bei der Erneuerung eines Strassenbelags tritt Adnan P. genau in dem Moment hinter eine Strassenwalze, als diese vom Vorwärts- in den Rückwärtsgang schaltet. Da der Walzenführer ihn nicht sehen kann, erfasst ihn die Walze und überrollt ihn.

      Zwei Ursachen führen zu diesem tragischen Arbeitsunfall:

      • Adnan P. betritt den Gefahrenbereich eines Fahrzeugs, ohne Blickkontakt mit dem Fahrzeugführer aufzunehmen.
      • Der Walzenführer kann Adnan P. von seiner Position aus nicht sehen und deshalb die drohende Gefahr nicht erkennen.

      Was ist passiert?

      Adnan P. ist mit seinen Arbeitskollegen damit beschäftigt, einen Strassenbelag zu erneuern. Nachdem die Arbeiter den neuen Deckbelag verteilt haben, wird dieser mit einer Pneuradwalze verdichtet. Der erfahrene Walzenführer Murat S. fährt die Walze konzentriert dem Trottoir entlang.

      Gerade als die Walze zum wiederholten Mal ihre Fahrtrichtung ändert und rückwärts zu rollen beginnt, betritt Adnan P. – ohne dass Murat S. ihn sehen kann – den Gefahrenbereich unmittelbar hinter der Walze. Er will die Strasse zum Trottoir überqueren, um den dort frisch ausgebrachten Belag zu verteilen.

      Die Walze erfasst den Arbeiter mit den hinteren Rädern und überrollt ihn. Adnan P. hat keine Chance: Er wird von der tonnenschweren Walze erdrückt. Rettungssanitäter können nur noch seinen Tod feststellen. Ein Care Team muss die geschockten Arbeiter auf der Baustelle betreuen.

      Lebenswichtige Regeln: Tiefbau und Verkehrswegebau
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      Analyse der Fehlerkette

      Wenn Sie den Fall Adnan P. zusammen mit Ihren Fachkräften genauer anschauen, wird schnell klar, dass mehrere Ursachen für diesen Arbeitsunfall verantwortlich sind.

      Warum kommt es zum Unfall?

      Adnan P. betritt den Gefahrenbe­reich unmittelbar hinter der Walze, ohne vorher Blickkontakt mit dem Walzenführer aufzunehmen.

      Das darf auf keinen Fall passieren: Allen Mitarbeitenden auf dem Bau muss klar sein, dass sie sich nur in den Gefahrenbereich eines Fahrzeugs begeben dürfen, wenn sie Blickkontakt mit der Person haben, die das Fahrzeug führt.

      Von den «Neun lebenswichtigen Regeln für den Verkehrsweg- und Tiefbau» sind hier insbesondere die Regeln Nr. 3 und 4 relevant:

      • Sehen und gesehen werden
      • Blickkontakt halten
      Strassenwalze fährt vorwärts, Arbeiter will hinter ihr die Strasse überqueren.

      Adnan P. will hinter der Walze die Strasse überqueren, um den frisch ausgebrachten Belag zu verteilen. Da die Walze gerade vorwärtsfährt, hält er das wohl für gefahrlos möglich.

      Eingeschränkte Sicht nach hinten

      Der Walzenführer Murat S. kann den direkt hinter der Walze liegenden Bereich nicht vollständig überblicken. Er hat deshalb keine Chance, den Unfall zu verhindern, denn er kann Adnan P. im entscheidenden Moment nicht sehen.

      Je nach Situation können Sie die Sicherheit bei Arbeiten mit Walzen verbessern, zum Beispiel durch Rückfahrkameras, eine zusätzliche Hilfsperson oder Absperrungen.

      Arbeiter tritt hinter die Walze, diese wechselt in den Rückwärtsgang

      Gerade als Adnan P. hinter die Walze tritt, wechselt Murat S. – der seinen Kollegen nicht sehen kann – vom Vorwärts- in den Rückwärtsgang.

      Präsentation zum Unfallbeispiel

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      Arbeiter von Strassenwalze überrollt: Ein reales Unfallbeispiel
      PDF, 1 MB

      Rechtliche Grundlagen

      Verschiedene Verordnungen regeln die relevanten Punkte dieses Falles – insbesondere die Anforderungen an die sichere Verwendung von Arbeitsmitteln.

      Downloads und Bestellungen

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