Ein Unfall vor Gericht: Reportage

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Ausgabe
10/20/2016

Beschreibung

Erfahren Sie hier, wie ein Mitarbeiter bei einem Arbeitsunfall seine Hand verlor: Dies geschah, als er aufgrund starken Zeitdrucks die Schutzeinrichtung einer Maschine manipulierte. Da stellte sich die Frage der Schuld der Beteiligten. Der Fall endete vor Gericht.

Für den Mitarbeiter hatte der Unfall fatale Folgen:

  • Amputation der Hand
  • 4 Operationen
  • 8 Wochen Spitalaufenthalt
  • 21 Wochen Reha Klinik
  • 32 Monate Arbeitsunfähig
  • 2 Jahre Umschulung

Der fahrlässigen schweren Körperverletzung angeklagt waren der Geschäftsführer und Produktionsleiter des Unternehmens, der Sicherheitsbeauftragte und ein Monteur des Maschinenlieferanten. Alle drei wurden am Ende des Gerichtsverfahrens schuldig gesprochen und zu unterschiedlich hohen Geldstrafen verurteilt. Der Fall ist jedoch erst mit dem darauf folgenden Zivilprozess abgeschlossen, der dazu dienen soll, eine Vereinbarung zu treffen und Rechtsfrieden zu schaffen. Die Geldstrafe wurde aufgrund des Selbstverschulden des verunglückten Mitarbeiters um 15% reduziert, da er die Maschine eigenständig manipuliert und sich somit wissentlich in Gefahr gebracht hatte. Trotzdem müssen die angeklagten Parteien ihm zum Schluss noch rund eine halbe Million Franken auszahlen. Diese hohen Strafen sollen besonders auch der Prävention solcher Unfälle dienen, indem die Arbeitgeber darauf sensibilisiert werden sollen, Sicherheitsmassnahmen sorgfältiger umzusetzen.

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