67135_05.tif

Hitze bei der Arbeit – was tun?

In den Sommermonaten kann auch schon eine mittelschwere Arbeit sehr belastend werden für den Körper. Hier erfahren Sie, wie Sie mit heissen Temperaturen bei der Arbeit im Freien umgehen.

Inhalt

      Kurz und bündig

      Wer im Sommer draussen arbeitet, braucht Schutz vor den Auswirkungen der Sonneinstrahlung und Hitze. Eine Kombination verschiedener Massnahmen verhindert gesundheitliche Probleme oder gar einen Hitzschlag. 

      • Schützen Sie sich vor Sonne und Hitze von April bis September.
      • Arbeiten Sie wenn möglich im Schatten.
      • Trinken Sie genügend Wasser schon vor der Arbeit.
      • Machen Sie Pausen im Schatten.
      • Passen Sie Ihren Arbeitsrhythmus an.

      Hitzeschutz – im Sommer Pflicht

      In den heissen Monaten vergeht bei der körperlich anstrengend Arbeit draussen an der Sonne oft der Spass am Sommer. Hier finden sie die Massnahmen, die Ihnen helfen, die unangenehmen Folgen der Hitze für Körper und Gesundheit bei der Arbeit im Freien zu mindern.

      Für Arbeitgebende ist es Pflicht, für den Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz zu sorgen. Sie sind deshalb auch dafür verantwortlich, einen ausreichenden Schutz ihrer Mitarbeitenden vor Sonne und Hitze sicherzustellen. Die Checkliste «Arbeiten im Freien bei Sonne und Hitze» (67135.d) hilft Ihnen, die notwendigen Vorkehrungen rechtzeitig zu planen und umzusetzen. 

      Die folgenden Hinweise sind nach Hitzestufen geordnet und beziehen sich auf mittelschwere bis schwere körperliche Arbeit im Freien mit leichter Bekleidung. Zum Beispiel: Nägel einschlagen, mit Pressluft- oder Vorschlaghammer arbeiten, Schubkarren ziehen, Schaufeln oder Sägen. Sie gehen von der im Schatten gemessenen Temperatur aus und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 60 %. Bei stärker belastenden Bedingungen (zum Beispiel höhere Luftfeuchtigkeit) sind die aufgeführten Massnahmen bereits bei niedrigeren Temperaturen angezeigt. 

       

      Massnahmen gegen Sonne und Hitze

      Basismassnahmen (Stufe 1)

      Vorbereitung und allgemeine Massnahmen

      • Schutzmassnahmen gegen Hitze frühzeitig planen. Mitarbeitende mit einbeziehen.
      • Mitarbeitende über die Gefahren durch UV-Strahlung, Hitze und Ozon und das richtige Verhalten bezüglich Kleider, Essen und Trinken instruieren.
      • Abklären, ob besondere Schutzmassnahmen für besonders gefährdete Personen nötig sind.
      • Die Witterungsbedingungen überwachen (Temperatur, Luftfeuchtigkeit).
      • Frühzeitig genügend Material für den Hitzeschutz beschaffen. 
      • Keinen Alkohol oder andere Drogen konsumieren.
      • Kopf vor Sonne schützen, zum Beispiel mit einer Kopfbedeckung mit Nackenschutz und Stirnblende.
      • Sonnenschutzcrème mehrmals auftragen (mind. Sonnenschutzfaktor 30, empfohlen: 50).

      21 bis 27 Grad (Stufe 2)

      Zusätzliche Massnahmen

      • Frisches Wasser oder wenig gesüssten Tee in genügender Menge bereitstellen bzw. trinken.
      • Beschattete Plätze für Pausen einrichten und exponierte Arbeitsplätze wenn möglich beschatten, zum Beispiel mit Sonnensegel oder Zeltdächern, denn UV-Strahlung schadet immer.
      • Sehr schwere Arbeiten wenn möglich am frühen Morgen ausführen.
      • Leichte Kleider tragen, die das Verdunsten von Schweiss erlauben.

      28 bis 32 Grad (Stufe 3)

      Zusätzliche Massnahmen

      • Auf das Befinden der Mitarbeitenden achten.
      • Arbeitsrhythmus an die Bedingungen anpassen.
      • Arbeitszeiten speziell an die Bedingungen anpassen: zum Beispiel Arbeitsbeginn anpassen und schwere Arbeiten auf die frühen Morgenstunden verlegen.
      • Kühle Getränke, Trinkwasser und weitere Möglichkeiten zur Erfrischung (zum Beispiel Wasser zum Eintauchen der Arme, kalte Handtücher) in der Nähe der Arbeitsplätze bereithalten. 
      • Genügend Zeit zum Trinken und Erfrischen gewähren.

      Ab 33 Grad (Stufe 4)

      Zusätzliche Massnahmen

      • Gegenseitig auf Anzeichen von Hitzeerkrankungen achten (zum Beispiel: Schwäche, Erschöpfung, Schwindel, Übelkeit, Muskelkrämpfe, Konzentrationsstörungen).
      • Sehr schwere Arbeiten auf das absolut nötige Minimum reduzieren. Allenfalls Mitarbeitende an Arbeitsplätzen an der Hitze mit solchen an kühleren Orten rotieren lassen.
      • Zusatzpausen an einem kühlen und schattigen Ort einlegen (stündliche Pausen von 15 Minuten).
      • Kühle isotonische Getränke bevorzugen, um den Salzverlust auszugleichen.
      • Gegebenenfalls weitere Kühlmethoden prüfen (zum Beispiel: Kühlwesten).

      Je höher die Hitzestufe und der Anteil schwerer Arbeiten, umso wichtiger ist es, dass Sie die genannten Massnahmen umsetzen.

      Finden Sie diese Seite hilfreich?