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18. Oktober 2021 | Medienmitteilung

Die Suva hat ihre Umweltbilanz 2020 gegenüber dem Vorjahr um rund 14 Prozent verbessert

Nachhaltigkeit ist ein zentrales Anliegen der Suva. Die Geschäftsleitung hat das Thema neu in der Gesamtstrategie auf Geschäftsebene verankert und sich neue Klimaziele für 2030 gesetzt. Die Umweltbilanz für das Jahr 2020 zeigt eine deutliche Abnahme der Treibhausgas-Emissionen von rund 14 Prozent gegenüber 2019. Bezüglich Klimaneutralität ist die Suva auf Kurs.

Inhalt

      Um die Nachhaltigkeitsziele für 2030 verbindlich zu machen, hat die Geschäftsleitung der Suva beschlossen, das Thema Nachhaltigkeit (Umwelt, Soziales und Geschäftsführung) und damit die Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) als strategisches Ziel auf Geschäftsebene zu verankern. Christian Marfurt, Leiter Fachstelle Nachhaltigkeit: «Die Geschäftsleitung erachtet Nachhaltigkeit in allen Bereichen als eine echte Verpflichtung, sie soll nicht mehr nur auf «Goodwill» basieren.»

      60 Prozent weniger CO2-Ausstoss bis 2030

      Die Suva hat bis 2050 einen CO2-Absenkpfad definiert mit dem Ziel, Treibhausgase tatsächlich auf Netto-Null zu reduzieren und nicht einfach nur zu kompensieren. Gemäss diesem sollen

      • bis 2030 die THG-Emissionen um 60 Prozent auf 3600 t CO2-Äquivalente (Basis 2014) reduziert werden. (Stand 2020 5430 t CO2-Äquivalente)

      Grundlage für diese Ziele sind das von der Schweiz 2017 ratifizierte Übereinkommen von Paris und die vom Bund im Juni 2021 verabschiedete Strategie Nachhaltige Entwicklung 2030 (SNE 2030).

      Umweltbilanz 2020

      Die Auswertungen der Umweltdaten 2020, die jährlich für sämtliche Betriebsstandorte der Suva erfasst werden, haben gezeigt, dass die THG-Emissionen um rund 14 Prozent gesenkt werden konnten. Insgesamt konnte die Suva ihren CO2-Fussabdruck um 39 Prozent seit Beginn des Basisjahres 2014 reduzieren. Damit ist sie bezüglich Klimaneutralität an den Betriebsstandorten auf Kurs. Aufgefächert auf die verschiedenen Bereiche zeigt sich folgendes Bild:

      • Geschäftsverkehr: Am Hauptsitz, den 18 Agenturstandorten und den beiden Kliniken konnten die THG-Emissionen um 24 Prozent gesenkt werden. Umgerechnet entspricht das 2 799 000 km, die weniger gefahren wurden.
      • Papierverbrauch: Reduktion der t CO2-Äquivalente um 26 Prozent, was 85 Tonnen weniger Papier entspricht.
      • Stromverbrauch: Hier erfolgte eine Abnahme der t CO2-Äquivalente von 67 Prozent. Grund dafür ist die veränderte Stromherkunft. Umgerechnet in Megawattstunden konnte der absolute Stromverbrauch aber nur um rund 6 Prozent (–883 MWh) gesenkt werden.
      • Wärmeverbrauch: Im Vergleich zum Vorjahr nahm der Wärmeverbrauch in t CO2-Äquivalente um 1 Prozent ab. Umgerechnet in Megawattstunden konnte der absolute Wärmeverbrauch um 10 Prozent ab (–1432 MWh) gesenkt werden.

      Ein Grund für die markanten Einsparungen im Bereich Geschäftsverkehr und Papierverbrauch ist die Corona-Pandemie mit der damit verbundenen Homeoffice-Pflicht. Das virtuelle Arbeiten und Treffen im Homeoffice führte zu weniger Reisetätigkeit und Papierverbrauch. Weniger auffällig sieht hingegen das Ergebnis beim Wärme- und Stromverbrauch aus. Obschon beim Stromverbrauch 67 Prozent an THG-Emissionen eingespart werden konnten, ging der Stromverbrauch insgesamt nur um 6 Prozent zurück, beim Wärmeverbrauch waren es minus 10 Prozent.

      Da weniger Mitarbeitende in den Büros waren, verringerte sich die menschliche wie technische Abwärme (PC, Drucker, etc.). Durch das regelmässige Lüften aufgrund der Covid-Massnahmen vor Ort ging zusätzlich Wärme verloren. Christian Marfurt zum Ergebnis: «Das ist ein Schritt in die gewünschte Richtung. Die Digitalisierung wird ein wichtiger Faktor in Bezug auf Klimaneutralität bleiben. Das reicht aber nicht, Geschäftsverkehr und Wärmeverbrauch bleiben die bedeutendsten direkten Verursacher von THG-Emissionen.»

      Folgende Projekte sind u.a. für mehr erneuerbare Energien bei Wärme, Strom und Geschäftsverkehr sowie mehr Effizienz im Umgang mit den Energien geplant:

      • Eine neue Wärmeerzeugung am Hauptsitz Rösslimatt in Luzern (Seewassernutzung)
      • Einsatz auf Solarenergie auf unseren Dächern zur Stromproduktion
      • Eine 100 Prozent Umstellung der Suva eigenen Geschäftsautos auf Elektro-Fahrzeuge

       

      Weiteres Engagement der Suva: Vorbild Energie und Klima (VBE)

      Die Suva ist seit 2018 Mitglied der vom Bund lancierten Initiative «Vorbild Energie und Klima» (VBE). Vorbild Energie und Klima setzt sich für einen schonenden und nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen ein. Ihre Mitglieder verpflichten sich im Bereich Energie innovativ und vorbildlich zu handeln. Neben der Suva engagieren sich aktuell 14 weitere bundes- und kantonsnahe Unternehmen um mehr Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Im Rahmen der Initiative VBE hat sich die Suva mit ihren Mitakteuren ebenfalls Energie-Ziele für 2030 gesetzt, die sich mit den selbstgesetzten Zielwerten decken. Diese werden morgen Dienstag, 19.10.2021 am VBE-Startanlass 2030 in Thun vorgestellt. 

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      Über die Suva

      Die seit 1918 tätige Suva beschäftigt am Hauptsitz in Luzern, in den schweizweit 18 Agenturstandorten und in den zwei Rehabilitationskliniken Bellikon und Sion knapp 4700 Mitarbeitende. Als selbstständiges Unternehmen des öffentlichen Rechts versichert sie über 135 000 Unternehmen mit über 2,2 Millionen Berufstätigen gegen die Folgen von Unfällen und Berufskrankheiten. Arbeitslose sind automatisch bei der Suva versichert. Zudem führt sie im Auftrag des Bundes die Militärversicherung sowie die Unfallversicherung für Personen in IV-Massnahmen. Die Dienstleistungen der Suva umfassen Prävention, Versicherung und Rehabilitation. Sie arbeitet selbsttragend, ohne öffentliche Gelder und gibt Gewinne in Form von tieferen Prämien an die Versicherten weiter. Im Suva-Rat sind die Sozialpartner – Arbeitgeber und Arbeitnehmer – und der Bund vertreten.

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