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17. April 2024 | Medienmitteilung

Versicherungsmissbrauchs-bekämpfung: Suva spart über 32 Millionen Franken ein

Versicherungsmissbrauch schadet ehrlichen Betrieben und kostet den Werkplatz Schweiz jährlich Millionen von Franken. Die Suva bekämpft Versicherungsmissbrauch in jeglicher Form konsequent und hat im vergangenen Jahr 32,6 Millionen Franken eingespart.

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      «Mit unserer Missbrauchsbekämpfung schützen wir die ehrlichen Prämienzahlenden. Darum herrscht bei Versicherungsmissbrauch Nulltoleranz», sagt Roger Bolt, Leiter Bekämpfung Versicherungsmissbrauch BVM. Die Entwicklung der Betrugsfälle zeigt auf, dass die aktive Missbrauchsbekämpfung der Suva wichtiger ist denn je. Im Jahr 2023 hat die Suva 2969 Meldungen mit Verdacht auf Missbrauch unter die Lupe genommen. In 939 Fällen hat sich der Verdacht bestätigt. Somit wurden 2023 16 Prozent mehr Betrugsfälle registriert als im Jahr zuvor. Insgesamt konnte die Suva im vergangenen Jahr 32,6 Millionen Franken sparen, weil sie Missbrauchsfälle aufdecken konnte.

      Versicherungsmissbrauch schadet ehrlichen Betrieben

      Versicherungsmissbrauch liegt vor, wenn versicherte Betriebe, verunfallte Personen oder Leistungserbringende versicherte Prämien hinterziehen oder bewusst zu Unrecht Versicherungsgelder beziehen. Den Schaden in Millionenhöhe trägt nicht nur die grosse Mehrheit der ehrlichen Prämienzahlenden, sondern auch der Werkplatz und Gesundheitsmarkt Schweiz.

      «Versicherungsmissbrauch ist kein Kavaliersdelikt. Es schadet allen ehrlichen Betrieben und muss konsequent verfolgt werden», sagt Mario Freda, Zentralpräsident des Schweizerischen Maler- und Gipserverbands. Betriebe, die Schwarzarbeit betreiben und damit keine Sozialabgaben und Steuern begleichen, offerieren Leistungen tiefer als andere Anbieter. Dies führt dazu, dass ehrliche Betriebe nicht nur Aufträge verlieren, sondern zusätzlich den entstandenen Schaden aufgrund von höheren Prämien begleichen müssen.

      Suva bekämpft Versicherungsmissbrauch systematisch

      Bei der Suva sind Spezialistinnen und Spezialisten für die Überprüfung der Verdachtsfälle zuständig und bekämpfen den Versicherungsmissbrauch konsequent.  Seit Einführung der Missbrauchsbekämpfung im Jahr 2007 konnten über 272 Millionen Franken eingespart werden.

      Die Suva führt regelmässig Betriebsrevisionen durch und schaut bei Auffälligkeiten genau hin. So kann sie Missbrauch frühzeitig aufdecken. Sie zahlt nur, wenn die Versicherungsdeckung stimmt und der Unfallhergang geklärt ist. Bei einem begründeten Verdacht kann die Suva als letztes Mittel auch Versicherungsdetektivinnen und Versicherungsdetektive einsetzen.

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      Versicherungsmissbrauch bekämpfen
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      Versicherungsmissbrauch findet in verschiedenen Formen statt. Die Suva bekämpft Versicherungsbetrug konsequent – für faire Leistungen und faire Prämien. 
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      Medienkontakt

      Adrian Vonlanthen
      Mediensprecher Arbeitssicherheit und Freizeitsicherheit

      Über die Suva

      Die seit 1918 tätige Suva beschäftigt am Hauptsitz in Luzern, in den schweizweit 18 Agenturstandorten und in den zwei Rehabilitationskliniken Bellikon und Sion rund 4500 Mitarbeitende. Als selbstständiges Unternehmen des öffentlichen Rechts versichert sie rund 130 000 Unternehmen mit über zwei Millionen Berufstätigen gegen die Folgen von Unfällen und Berufskrankheiten. Arbeitslose sind automatisch bei der Suva versichert. Zudem führt sie im Auftrag des Bundes die Militärversicherung sowie die Unfallversicherung für Personen in IV-Massnahmen. Die Dienstleistungen der Suva umfassen Prävention, Versicherung und Rehabilitation. Sie arbeitet selbsttragend, ohne öffentliche Gelder und gibt Gewinne in Form von tieferen Prämien an die Versicherten weiter. Im Suva-Rat sind die Sozialpartner – Arbeitgeber und Arbeitnehmer – und der Bund vertreten.

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