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24. August 2018 | von Regula Müller

Entspannteres Arbeiten dank «Powertime»

Um die Gesundheit der Mitarbeitenden zu verbessern, führte Mathias Fröhlich in seinem Unternehmen die «Powertime» ein. Dabei musste er jedoch einige Hürden überwinden.

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      Geschäftsinhaber Mathias Fröhlich setzte sein Projekt zur Stress-Reduktion am Arbeitsplatz gegen alle Widerstände um.

      Noch vor wenigen Jahren hatte Mathias Fröhlich die Angewohnheit, liegengebliebene Arbeiten am Samstagmorgen zu erledigen. Dabei merkte er jeweils deutlich, wie stark Telefonanrufe und E-Mails den Arbeitsfluss stören. Heute muss in seinem Büro niemand mehr freie Tage opfern, um produktiver zu arbeiten: Zwei Mal pro Woche werden für drei Stunden alle Telefonanrufe an das Sekretariat weitergeleitet. Auch der Empfang von externen E-Mails wird während dieser Zeit blockiert. Die Mitarbeitenden können jedoch weiterhin Mails verschicken und telefonieren. Das Projekt nennt sich «Powertime». Die Effekte? Zeitdruck und Stress nehmen ab, es gibt weniger Arbeitsunterbrüche und die Effizienz steigt.

      Wo ein Wille ist…

      Doch als sich das Projekt 2016 in den Startlöchern befand, regte sich Widerstand: «Bei manchen Mitarbeitenden kam die Idee schlecht an. Sie fühlten sich bevormundet und in der Arbeit eingeschränkt», erzählt Fröhlich. Und auch von Seite der Kundschaft wehte ihm erst ein rauer Wind entgegen: «Nicht jeder Kunde war begeistert, dass wir nun nicht mehr ständig und sofort zur Verfügung stehen». Allen Widerständen zum Trotz setzte der innovative Unternehmer seine Idee in die Tat um. Mit Erfolg: Inzwischen will keiner der Mitarbeitenden mehr auf die ungestörten Arbeitsstunden verzichten. «Man muss in dieser Zeit nicht reagieren, sondern kann agieren», hebt Fröhlich den Vorzug der Powertime hervor. Die Gesellschaft «Citizen at Work» zeichnete das Projekt gar mit dem Grand Prix Suisse «Gesundheit im Unternehmen 2018» aus.

      Ergonomie und Sicherheit am Arbeitsplatz

      Neben dem Stress-Abbau ist dem Geschäftsinhaber auch die körperliche Gesundheit seiner Mitarbeitenden wichtig. So lässt er sich beispielsweise regelmässig von einem Physiotherapeuten beraten, um die Ergonomie am Arbeitsplatz zu gewährleisten. Zudem hat er die Sicherheits-Charta  unterzeichnet, die die Suva in Zusammenarbeit mit Arbeitgeberverbänden, Planern und Gewerkschaften ins Leben gerufen hat. «Für uns als Planer ist vor allem ein Punkt der Charta zentral. Nämlich, dass wir bereits in der Ausschreibung über mögliche Gefahren informieren und Sicherheitsauflagen machen», so Fröhlich. Da dies in seinem Architekturbüro seit Jahren gängige Praxis ist, war es für den Geschäftsführer ein Leichtes, seinen Namen unter das Dokument zu setzen.

      5 Massnahmen, die Stress im Unternehmen reduzieren:

      1. Arbeitsaufgabe gestalten
      2. Arbeit organisieren
      3. Arbeitsklima gestalten
      4. Führung optimieren
      5. Arbeitsumgebung optimieren

      Lesen Sie hier  wie Unternehmen diese Massnahmen umsetzen können und was man als Arbeitnehmer oder Arbeitnehmerin tun kann, um Stress vorzubeugen.

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