Unfallgefahr im eigenen Heim: Mehr Unfälle in Haus und Garten
Heimwerken und Gärtnern liegen im Trend, doch sie bergen auch Gefahren. Die Zahl der Unfälle in «Haus und Garten» ist in den letzten Jahren gestiegen, wie eine Auswertung der Unfallstatistik belegt. Die Suva und die BFU haben deshalb die Plattform «machs-richtig.ch» entwickelt. Hier erhalten Heimwerker und Hobbygärtnerinnen praktische Tipps, wie sie sich vor Unfällen schützen können.
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Jedes Jahr verunfallen 60 000 Personen beim Heimwerken und im Garten, wie die aktuelle BFU-Statistik der Nichtberufsunfälle und des Sicherheitsniveaus in der Schweiz zeigt. Das sind 5000 mehr als noch vor zehn Jahren. Fast die Hälfte dieser Unfälle sind Stürze.
Auswertungen der Sammelstelle für die Statistik der Unfallversicherung (SSUV) zeigen zudem, dass es beim Heimwerken meist zu oberflächlichen Verletzungen durch ein Werkzeug kommt oder dass ein Span oder Splitter ins Auge gelangt. Solche Unfälle sind nicht nur schmerzhaft, sie verursachen auch jedes Jahr 474 Millionen Franken materielle Kosten wie Heilungskosten, Sachschäden und Arbeits- sowie Produktionsausfälle.
Hektik und Unordnung erhöhen die Unfallgefahr
Viele Unfälle passieren, weil man nur noch schnell etwas erledigen will. Dabei greift man sich, was gerade herumliegt und steigt auf den Hocker im Raum, statt das richtige Werkzeug und eine standfeste Leiter zu holen. Die Gefahren werden im Eifer übersehen und die passende Schutzausrüstung liegt auch nicht zur Hand. Ein weiterer Risikofaktor sind herumliegende Gegenstände wie Werkzeuge, Maschinen oder Material, das vorübergehend deponiert wurde. Das sind Stolperfallen, die zu bösen Stürzen führen können – erst recht auf Treppen.
Tipps auf machs-richtig.ch
Die Zunahme der Unfälle in Haus und Garten haben die Suva und die BFU dazu bewogen, die neue Wissensplattform machs-richtig.ch
Um Verletzungen zu vermeiden, helfen z. B. Schutzhandschuhe, eine Schutzbrille oder je nach Tätigkeit auch eine Schutzmaske und ein Helm. Auch das richtige Werkzeug und standfeste Leitern, wie zum Beispiel eine leichte Plattformleiter, senken das Unfallrisiko.
Schweizer Fachmärkte unterstützen die Kampagne. Bei ihnen können persönliche Schutzausrüstung wie Handschuhe, Schutzbrillen, Sicherheitsschuhe oder sichere Werkzeuge und Hilfsmittel gekauft werden. Auf machs-richtig.ch gibt es die wichtigsten Tipps dazu.
Weitere Informationen:
Medienkontakt
Caspar van de Ven
Mediensprecher Arbeitssicherheit und Freizeitsicherheit
Christoph Leibundgut
Medienstelle BFU
Über die Suva
Die seit 1918 tätige Suva beschäftigt am Hauptsitz in Luzern, in den schweizweit 18 Agenturstandorten und in den zwei Rehabilitationskliniken Bellikon und Sion knapp 4700 Mitarbeitende. Als selbstständiges Unternehmen des öffentlichen Rechts versichert sie über 135 000 Unternehmen mit über 2,2 Millionen Berufstätigen gegen die Folgen von Unfällen und Berufskrankheiten. Arbeitslose sind automatisch bei der Suva versichert. Zudem führt sie im Auftrag des Bundes die Militärversicherung sowie die Unfallversicherung für Personen in IV-Massnahmen. Die Dienstleistungen der Suva umfassen Prävention, Versicherung und Rehabilitation. Sie arbeitet selbsttragend, ohne öffentliche Gelder und gibt Gewinne in Form von tieferen Prämien an die Versicherten weiter. Im Suva-Rat sind die Sozialpartner – Arbeitgeber und Arbeitnehmer – und der Bund vertreten.