Vier Partner, eine Botschaft: Schütze dich vor Hautkrebs
Bern, 5. Mai 2025 – Die Schweiz gehört weltweit zu den Ländern mit den meisten Hautkrebsfällen. Jährlich erkranken hierzulande 3300 Menschen an einem Melanom und über 25’000 an weissem Hautkrebs. Das Bundesamt für Gesundheit, die Krebsliga, die Suva, und die Schweizerische Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie wollen das ändern. Am heutigen internationalen «Melanoma Monday» lancieren sie eine gemeinsame Offensive. Ihr Ziel: Die Hautkrebsfälle in der Schweiz reduzieren.
Inhalt
Ein Schulterschluss für die Hautgesundheit
Ob am See, in den Bergen oder im Garten: Menschen in der Schweiz lieben die Sonne. Die Schattenseite davon ist, dass die Schweiz beim Hautkrebs im internationalen Vergleich auf einem traurigen Spitzenplatz liegt. Der wichtigste Risikofaktor für Hautkrebs ist UV-Strahlung. Um die Bevölkerung besser davor zu schützen, bündeln vier Organisationen ihre Kräfte. Mit einer Website und gezielten Aktivitäten auf Social Media setzen sie gemeinsam auf klare Botschaften und einheitliche Empfehlungen für wirksamen Sonnenschutz.
Risikogruppen brauchen besonderen Schutz
Die Initiative zielt insbesondere auf drei besonders gefährdete Gruppen:
- Kinder: Ihre Haut ist empfindlicher und braucht besonderen Schutz, da die natürlichen Eigenschutzmechanismen der Haut vor allem in den ersten Lebensjahren noch nicht vollständig entwickelt sind. Sonnenbrände im Kindesalter erhöhen das Hautkrebsrisiko im späteren Leben.
- Menschen mit Outdoor-Berufen: Wer draussen arbeitet, etwa auf dem Bau oder in der Landwirtschaft, trägt ein höheres Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Vor allem zwischen April und September sind sie intensiver Sonnenstrahlung ausgesetzt. Ein guter Sonnenschutz muss deshalb Bestandteil der persönlichen Schutzausrüstung sein, die vom Arbeitnehmenden zu tragen und vom Arbeitgebenden zur Verfügung zu stellen ist.
- Menschen, die gerne draussen aktiv sind: Ob beim Sport, beim Wandern oder beim entspannten Aufenthalt im Freien – wer viel Zeit draussen verbringt, setzt sich automatisch der UV-Strahlung aus. Auch in der Freizeit ist daher ein bewusster Sonnenschutz wichtig: Schatten suchen, passende Kleidung tragen, Sonnencreme verwenden – so bleibt die Haut auch langfristig gesund.
Früherkennung kann Leben retten
In der Schweiz gibt es keine systematischen Programme zur Früherkennung von Hautkrebs. Wer an seiner Haut Veränderungen wahrnimmt, sollte diese einer Fachperson zeigen. «Beobachten Sie die Veränderungen genau. Hoffen Sie nicht darauf, dass Hautveränderungen einfach verschwinden, sondern gehen Sie davon aus, dass sie etwas Ernstes sein können. Versuchen Sie nicht, sich selbst zu behandeln und holen Sie unbedingt ärztlichen Rat ein», sagt der Dermatologe Prof. Dr. med. Olivier Gaide.
Vorsicht bei Solarien
Solarien erzeugen starke künstliche UV-Strahlung, die ebenso gefährlich ist wie natürliche. Sie kann erwiesenermassen Krebs verursachen und führt zu vorzeitiger Hautalterung. Solarienbetreibende müssen die gesetzlichen Vorschriften im Bereich Strahlenschutz einhalten. Das Gesetz verbietet Minderjährigen die Benutzung von Solarien. Auch Risikogruppen sollen auf einen Solarium-Besuch verzichten.
So schützen Sie sich richtig
So schützen Sie sich richtig
- Schatten: Zwischen 11 und 15 Uhr am Schatten bleiben.
- Kleidung: Hut mit breiter Krempe, Sonnenbrille, lange Kleidung.
- Sonnencreme: Grosszügig auftragen, hoher Schutzfaktor (mind. SPF 30), regelmässig nachcremen.
- Achtung Solarium: Jegliche UV-Strahlung schädigt die Haut.
- Früherkennung: Auf Hautveränderungen achten und bei Auffälligkeiten ärztlichen Rat einholen.
Weitere Informationen
Medienkontakt
Caspar van de Ven
Mediensprecher Arbeitssicherheit und Freizeitsicherheit
Über die Suva
Die seit 1918 tätige Suva beschäftigt am Hauptsitz in Luzern, in den schweizweit 18 Agenturstandorten und in den zwei Rehabilitationskliniken Bellikon und Sion über 4700 Mitarbeitende. Als selbstständiges Unternehmen des öffentlichen Rechts versichert sie mehr als 138 000 Unternehmen mit über 2,2 Millionen Berufstätigen gegen die Folgen von Unfällen und Berufskrankheiten. Arbeitslose sind automatisch bei der Suva versichert. Zudem führt sie im Auftrag des Bundes die Militärversicherung sowie die Unfallversicherung für Personen in IV-Massnahmen. Die Dienstleistungen der Suva umfassen Prävention, Versicherung und Rehabilitation. Sie arbeitet selbsttragend, ohne öffentliche Gelder und gibt Gewinne in Form von tieferen Prämien an die Versicherten weiter. Im Suva-Rat sind die Sozialpartner – Arbeitgeber und Arbeitnehmer – und der Bund vertreten.