Über 860 000 Unfälle in Beruf und Freizeit
Für das Jahr 2019 meldeten die 27 Unfallversicherer in der Schweiz 868 159 Berufs- und Freizeitunfälle von angestellten und stellensuchenden Personen. Die Zahl der Unfälle ist damit im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent gestiegen. Der Anstieg ist auf die zunehmende Anzahl der versicherten Personen zurückzuführen. Zwei Drittel der Unfälle ereigneten sich in der Freizeit.
Inhalt
In der obligatorischen Unfallversicherung für Beschäftigte und Stellensuchende ist die Zahl der Unfälle im Jahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr erneut gestiegen (+ 1,5 Prozent). Der Anstieg ist bei den Berufsunfällen mit 1,8 Prozent etwas grösser als bei den Freizeitunfällen mit 1,6 Prozent. Die Unfälle von Stellensuchenden haben hingegen um 6,0 Prozent abgenommen, was auf die gute Wirtschaftslage im Jahr 2019 und die rückläufige Arbeitslosenquote zurückzuführen ist. Alle Unfallversicherer zusammen zahlten 2018 rund 4,9 Milliarden Franken an Heilkosten, Taggelder oder Invalidenrenten.
Unfallstatistik nach Unfallversicherungsgesetz UVG (ArbeitnehmendeundStellensuchende) |
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2019 |
2018 |
Veränderung |
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Berufsunfälle |
278'736 |
273'675 |
1,8% |
|
Freizeitunfälle |
573'955 |
565'017 |
1,6% |
|
Unfälle von Stellensuchenden |
15'468 |
16'448 |
-6,0% |
|
Total |
868'159 |
855'140 |
1,5% |
Unfallrückgang für 2020 zu erwarten
Die für das erste Halbjahr 2020 bereits vorliegenden Zahlen der 27 Unfallversicherer zeigen, dass sowohl die Berufsunfälle als auch die Freizeitunfälle während des Coronavirus-Lockdowns von März bis Mai 2020 im Vergleich zum Vorjahr abgenommen haben. Dabei sind die Freizeitunfälle etwas stärker zurückgegangen als die Berufsunfälle. Das lässt sich damit erklären, dass ab Mitte März nicht mehr Ski gefahren oder Fussball gespielt werden konnte.
Aktuelle Auswertungen der Suva zeigen, dass sich die Unfallzahlen seit Juli 2020 wieder ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres bewegen und bei einzelnen Freizeitaktivitäten sogar höher liegen. So gibt es dieses Jahr bisher deutlich mehr Unfälle beim Velofahren, bei Gartenarbeiten und beim Wandern oder Spazieren. Erste detaillierte Analysen zum Einfluss von Corona auf das Unfallgeschehen werden im Jahr 2022 vorliegen.
In der neu veröffentlichten Unfallstatistik UVG 2020
Bezugsquelle für die neue Unfallstatistik
Die von der Suva geführte Sammelstelle für die Statistik der Unfallversicherung (SSUV) publiziert die jährliche Unfallstatistik nach UVG im Auftrag der Koordinationsgruppe für die Statistik der Unfallversicherung UVG (KSUV). Die Statistik basiert auf den Ergebnissen aller derzeit 27 UVG-Versicherer, die unselbstständig Erwerbstätige obligatorisch gegen Berufs- und Freizeitunfälle sowie gegen Berufskrankheiten versichern. Ebenfalls enthalten sind die Ergebnisse der obligatorischen Unfallversicherung für Arbeitslose, die bei der Suva versichert sind.
Die UVG-Statistik erfasst nur Unfälle von Erwerbstätigen, nicht aber solche von Kindern, Schülern, Studierenden, Nichterwerbstätigen und Rentnern. Im Wesentlichen werden somit die ständig in der Schweiz wohnhaften Arbeitnehmenden und Lernenden im Alter zwischen 15 und 64 Jahren erfasst. Diese Personen machen gut die Hälfte der Wohnbevölkerung aus.
Die Unfallstatistik ist in gedruckter Form und online auf Deutsch und Französisch erhältlich. Einzelne Druckexemplare können gratis bei der SSUV bestellt werden:
unfallstatistik@suva.ch . Weitere Informationen unter
Medienkontakt
Simone Isermann
Mediensprecherin Finanzen und Strategie, Schadenmanagement und Rehabilitation
Über die Suva
Die seit 1918 tätige Suva beschäftigt am Hauptsitz in Luzern, in den schweizweit 18 Agenturstandorten und in den zwei Rehabilitationskliniken Bellikon und Sion knapp 4700 Mitarbeitende. Als selbstständiges Unternehmen des öffentlichen Rechts versichert sie über 135 000 Unternehmen mit über 2,2 Millionen Berufstätigen gegen die Folgen von Unfällen und Berufskrankheiten. Arbeitslose sind automatisch bei der Suva versichert. Zudem führt sie im Auftrag des Bundes die Militärversicherung sowie die Unfallversicherung für Personen in IV-Massnahmen. Die Dienstleistungen der Suva umfassen Prävention, Versicherung und Rehabilitation. Sie arbeitet selbsttragend, ohne öffentliche Gelder und gibt Gewinne in Form von tieferen Prämien an die Versicherten weiter. Im Suva-Rat sind die Sozialpartner – Arbeitgeber und Arbeitnehmer – und der Bund vertreten.