Top 10-Sommersportunfälle in der Freizeit
In den Monaten Juni, Juli und August kommt es gemäss der Unfallversicherer jährlich zu gut 47 000 Sportunfällen in der Freizeit. Die Top 10-Liste wird mit rund 13 100 Fussballunfällen angeführt. Darauf folgen mit deutlichem Abstand Bikeunfälle und an dritter Stelle stehen Freizeitunfälle beim Baden und Schwimmen. Männer verunfallen deutlich mehr als Frauen. Insgesamt verursachen die Sommersportunfälle Kosten von 257 Mio. Franken.
Inhalt
In den Sommermonaten haben wir das Bedürfnis, uns zu bewegen. Doch die Freizeitaktivitäten können unglücklich enden. Wer dabei verunfallt, erfährt die Kehrseite der Medaille: Neben Schmerz und Leid bei den Betroffenen sind auch hohe Kosten die Folge.
Ranking Sommersportunfälle
Rang |
Freizeitsport |
Anzahl Unfälle (gerundet) |
Durchschnittliche KosteninCHF |
|
---|---|---|---|---|
1 |
Fussball |
13 100 |
3700 |
|
2 |
Biken im Gelände |
3600 |
6600 |
|
3 |
Baden, Schwimmen |
3400 |
5300 |
|
4 |
Jogging, Laufsport |
3200 |
2700 |
|
5 |
Bergwandern |
3000 |
6700 |
|
6 |
Reiten, Pferdesport |
1400 |
5600 |
|
7 |
Volleyball |
1300 |
2900 |
|
8 |
Gymnastik, Fitnesstraining |
1100 |
2600 |
|
9 |
Tennis |
900 |
2900 |
|
10 |
Rudern, Bootfahren, Segeln |
800 |
4000 |
Betrachtungszeitraum: Juni-August 2014-2018; Quelle: SSUV, UVG-Statistik, NBUV &UVAL
Am meisten Fussballunfälle
Fussball ist wohl der beliebteste Sommersport unter den Versicherten. Mit rund 13 100 Fussballunfällen macht diese Sportart in den Sommermonaten die grösste Gruppe der Sportunfälle aus und schlägt mit 61 Mio. Franken Versicherungskosten zu Buche. Ein durchschnittlicher Fussballunfall im Sommer kostet 3700 Franken. Die häufigsten Verletzungen beim Fussball sind Verrenkungen, Verstauchungen, Zerrungen und Prellungen, auch Knochenbrüche sind dabei. «Unterschenkel, Knöchel, Füsse und Knie sind davon am meisten betroffen», sagt Sandra Degen, Statistikexpertin der Suva.
Unfälle beim Bergwandern am teuersten
Bergwanderunfälle stehen im Ranking erst an fünfter Stelle. Mit durchschnittlich 6700 Franken pro Wanderunfall sind sie die Teuersten, gefolgt von den Unfällen beim Biken (6600 Franken) und den Reitunfällen (5600 Franken). «Die Unfälle dieser Sportarten verursachen höhere Kosten, da häufiger schwere Verletzungen auftreten. Dies führt zu höheren Heilungskosten und längeren Ausfallzeiten», weiss Sandra Degen.
Beim Baden die meisten Todesfälle
Traurig, aber wahr: Unfälle beim Baden und Schwimmen im Sommer verursachen mit durchschnittlich acht Fällen pro Jahr die meisten Todesfälle unter den ausgewerteten Sommersportarten. Die jährlich laufenden Kosten von Badeunfällen im Sommer betragen 20 Mio. Franken.
Männer verunfallen mehr beim Fussball, beim Biken und beim Tennis spielen
Beim Fussball erstaunt es wenig, dass 90 Prozent der Verunfallten männlich sind. Auch beim Mountainbiken sind über 80 Prozent der Verunfallten männlich. Die Bikeunfälle passieren in den allermeisten Fällen abseits der Strasse in der Natur. «Es sind vor allem Sturzunfälle im Gelände die zu Verletzungen wie Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen und Brüchen führen», präzisiert Sandra Degen. Auch beim Tennisspielen (78 Prozent), Baden und Schwimmen (68 Prozent), Volleyballspielen (64 Prozent) und beim Joggen (62 Prozent) bilden die Männer die deutliche Mehrheit der Verunfallten während der Sommermonaten.
Frauen verunfallen beim Reiten
Im Ranking der Sommersportunfälle steht das Reiten mit rund 1400 Unfällen an sechster Stelle. Bei den Verunfallten handelt es sich hier zu 90 Prozent um Frauen. Die jährlich laufenden Kosten von Reitunfällen im Sommer betragen rund 9 Mio. Franken. Ein durchschnittlicher Reitunfall im Sommer kostet 5600 Franken und gehört somit zu den dritt-teuersten im Ranking. «Oft stürzen die Personen vom Pferd und/oder werden von ihm getreten. Dabei kommt es hauptsächlich zu Prellungen, aber auch Knochenbrüche, Kopf- oder Rückenverletzungen können die Folge sein», so Sandra Degen.
Medienkontakt
Simone Isermann
Mediensprecherin Finanzen und Strategie, Schadenmanagement und Rehabilitation
Top 10-Sommersportunfälle in der Freizeit
Über die Suva
Die seit 1918 tätige Suva beschäftigt am Hauptsitz in Luzern, in den schweizweit 18 Agenturstandorten und in den zwei Rehabilitationskliniken Bellikon und Sion knapp 4700 Mitarbeitende. Als selbstständiges Unternehmen des öffentlichen Rechts versichert sie über 135 000 Unternehmen mit über 2,2 Millionen Berufstätigen gegen die Folgen von Unfällen und Berufskrankheiten. Arbeitslose sind automatisch bei der Suva versichert. Zudem führt sie im Auftrag des Bundes die Militärversicherung sowie die Unfallversicherung für Personen in IV-Massnahmen. Die Dienstleistungen der Suva umfassen Prävention, Versicherung und Rehabilitation. Sie arbeitet selbsttragend, ohne öffentliche Gelder und gibt Gewinne in Form von tieferen Prämien an die Versicherten weiter. Im Suva-Rat sind die Sozialpartner – Arbeitgeber und Arbeitnehmer – und der Bund vertreten.