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18. Oktober 2023 | Medienmitteilung

Markanter Rückgang von Velounfällen

Die neusten Zahlen der Unfallstatistik lassen aufatmen: Velounfälle im Strassenverkehr sind im Jahr 2021 markant zurückgegangen. Die Morgen- und Abendstunden hingegen bleiben unfallträchtig.

Inhalt

      Im Jahr 2021 ereigneten sich 24 370 Velounfälle im Strassenverkehr. Das zeigen die aktuellsten Zahlen der SSUV – der Sammelstelle der gemeinsamen Statistik der Schweizer Unfallversicherer – welche von der Suva geführt wird. Die Statistik berücksichtigt sämtliche Unfälle von UVG-Versicherten (arbeitstätigen) Personen.

      Was auffällt: Die Unfälle gingen um markante 17 Prozent zurück (2020: 29 385) und haben sich auf dem Niveau von 2019 eingependelt. Sandra Degen, Statistikexpertin der Suva sagt dazu Folgendes: «Im Jahr 2021 gab es deutlich weniger Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie. Und zusätzlich war das Wetter im Frühling und Sommer 2021 eher regnerisch.»

      Diese beiden Faktoren führten mit grosser Wahrscheinlichkeit dazu, dass insgesamt weniger Velo gefahren wurde und es daher auch weniger Unfälle gab.

      Aufgepasst in den Morgen- und Abendstunden

      Was die neusten statistischen Auswertungen bestätigen: die Hauptverkehrszeit an den Arbeitstagen zwischen 6 und 9 Uhr am Morgen sowie am Abend zwischen 16 und 19 Uhr bleibt unfallträchtig (Unfallanteil über 50%).

      Insbesondere während der Dämmerung oder in den Wintermonaten, wenn es dunkel oder eisig ist, braucht es erhöhte Aufmerksamkeit von allen Verkehrsteilnehmern. «Velofahrerinnen und Velofahrer haben kein schützendes Blech um sich. Wir empfehlen vorausschauendes Fahren - das hilft, Gefahren frühzeitig zu erkennen» sagt Andrea Lenz, Präventionsspezialistin der Suva. Um zusätzlich die Sichtbarkeit im Strassenverkehr zu erhöhen, helfen Reflektoren am Velohelm, an der Kleidung oder an Handschuhen. Fahrradlichter und Reflektoren am Velo sind Vorschrift.

      Fakten zu Velounfällen im Strassenverkehr (Durchschnitt der letzten 5 Jahre)

      • Es verunfallen mehr Männer (61%) wie Frauen (39%).
      • Der Juni ist der unfallträchtigste Monat (3200 Unfälle).
      • Selbstunfälle (83%) sind viel häufiger als Kollisionen (17%).
      • Fahrfehler (keine Gegenstände beteiligt) machen knapp die Hälfte der Selbstunfälle aus, bei einem Drittel sind Trottoirs, Randsteine oder Gleise involviert.
      • Falls es zu Kollisionen kommt, ist der Personenwagen (61%) der häufigste Kollisionsgegner.

      Quelle: UVG-Statistik (SSUV), NBUV & UVAL, 2017-2021 Hochrechnung aus Stichprobe

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      Die Hälfte der Unfälle mit Velos hätten vermieden werden können, wenn sich die Unfallbeteiligten eine Sekunde früher gesehen hätten. So sorgst du dafür, dass du gesehen wirst.
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      Medienkontakt

      Adrian Vonlanthen
      Mediensprecher Arbeitssicherheit und Freizeitsicherheit

      Über die Suva

      Die seit 1918 tätige Suva beschäftigt am Hauptsitz in Luzern, in den schweizweit 18 Agenturstandorten und in den zwei Rehabilitationskliniken Bellikon und Sion rund 4500 Mitarbeitende. Als selbstständiges Unternehmen des öffentlichen Rechts versichert sie rund 130 000 Unternehmen mit über zwei Millionen Berufstätigen gegen die Folgen von Unfällen und Berufskrankheiten. Arbeitslose sind automatisch bei der Suva versichert. Zudem führt sie im Auftrag des Bundes die Militärversicherung sowie die Unfallversicherung für Personen in IV-Massnahmen. Die Dienstleistungen der Suva umfassen Prävention, Versicherung und Rehabilitation. Sie arbeitet selbsttragend, ohne öffentliche Gelder und gibt Gewinne in Form von tieferen Prämien an die Versicherten weiter. Im Suva-Rat sind die Sozialpartner – Arbeitgeber und Arbeitnehmer – und der Bund vertreten.

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