Anlagestrategie
- Mit ihren Anlagen erzielt die Suva eine marktgerechte Rendite und sichert die Renten langfristig.
- Die Anlagestrategie ist auf Langfristigkeit und breite Diversifikation ausgelegt.
- Neben den finanziellen Aspekten berücksichtigt die Suva auch ökologische, ethische und soziale Mindeststandards bei ihren Anlagen.
Anlageperformance
Auf dem Anlagevermögen, das per Ende 2021 rund 60 Milliarden Franken betrug, wurde im Geschäftsjahr 2021 eine Gesamtperformance von 7,5 Prozent verzeichnet. Dank dem guten Börsenumfeld leisteten die Aktienanlagen sowie deren alternative Anlageform Private Equity den grössten Beitrag zur Anlageperformance. Die Direktinvestitionen in Immobilien und Investitionen in Immobilienfonds trugen ebenfalls massgeblich zum guten Resultat bei. Obligationen und Kreditanlagen trugen insgesamt nur leicht zum Ergebnis bei. Hier zeigte sich ein gemischtes Bild, da der leichte Anstieg des Zinsniveaus zwar zu negativen Renditen bei den liquiden Anleihen führte, anderseits die private Darlehensvergabe einen positiven Beitrag leistete. Die Geldmarktanlagen waren weiterhin mit Negativzinsen belastet.
Der Zweck der Finanzanlagen
Jährlich passieren trotz grosser Anstrengungen in der Prävention zahlreiche Berufs- und Freizeitunfälle, die zu Invalidität oder gar zum Tod führen. Die Suva spricht in solchen Fällen eine Invalidenrente oder eine Hinterlassenenrente aus. Im Jahr der Rentensprechung werden die Mittel für künftige Rentenzahlungen als Rentendeckungskapital zurückgestellt. Dieses Kapital bildet den grössten Teil des Anlagevermögens.
Rückstellungen für kurzfristige Versicherungsleistungen wie Heilkosten und Taggelder sowie Reserven bilden den verbleibenden Teil des Vermögens.
Langfristiger Anlagehorizont
Die Anlagestrategie ist auf Langfristigkeit und breite Diversifikation ausgelegt. Sie verfügt über ein ausgewogenes Anlageportfolio. Rund die Hälfte des Vermögens ist in Zins und Kreditanlagen angelegt, 30 Prozent in Aktien und Private Equity, rund 14 Prozent in Immobilien und Immobilienfonds und der verbleibende Teil in weitere Alternativanlagen. Mit dieser Strategie erzielt die Suva im langfristigen Mittel eine ausreichende Rendite. Risikoarme, festverzinsliche Anlagen alleine würden den Renditeanforderungen nicht genügen.
Zum Ausgleich erheblicher Wertschwankungen auf den Kapitalanlagen äufnet die Suva in guten Jahren Schwankungsreserven. In schlechten Jahren löst sie diese wieder auf.

Die Aufteilung basiert auf Risikoprämien. In der Aktienquote sind bspw. auch Private Equity und Equity Hedged Portfolios enthalten.
Seit Einführung der Anlagestrategie 2016 erfolgt die Gruppierung der Anlageklassen entlang von Risikoprämien. Diese Ansicht hat den Vorteil, dass Alternativanlagen besser mit traditionellen Anlagen verglichen und noch gezielter eingesetzt werden können.
Die Risikoprämie der «Zinsen» umfasst Anleihen und Darlehen mit hoher Bonität.
Unter «Kredite» sind alle Portfolios zusammengefasst, welche Kreditrisikoprämien, also eine Entschädigung für das Eingehen von Ausfallrisiken erwirtschaften. Darunter fallen Konsortialkredite, hochverzinsliche Anleihen und Anleihen aus Schwellenländern. Die bisher unter Alternativanlagen aufgeführten Portfolios «Private Debt» und «Credit Hedged» werden neu ebenfalls in dieser Kategorie geführt.
Innerhalb der Risikoprämie «Aktien» finden sich neben den klassischen Aktienportfolios auch die Portfolios «Private Equity» und «Equity Hedged».
Drei Punkte ermöglichen diese Anlagestrategie:
- Der gesetzliche Auftrag und damit verbunden der stabile Bestand an Versicherten erlaubt eine langfristige Denkweise.
- Die Prämieneinnahmen decken laufende Zahlungen für Renten und kurzfristigen Leistungen. Es besteht somit kaum Gefahr, aufgrund von Liquiditätsbedürfnissen langfristige Anlagen zu tiefen Kursen veräussern zu müssen.
- Die zugrundeliegenden Verbindlichkeiten – die Rentenzahlungen – sind langfristiger Natur.
Rendite und Performance
Die Anlagestrategie der Suva ist am ehesten mit jener einer Pensionskasse vergleichbar. Dank ihrem ausgewogenen Anlageportfolio übersteht die Suva selbst schwierigste Zeiten. Seit 1918 hätte eine vergleichbare Anlagestrategie eine durchschnittliche Rendite von jährlich 5,6 Prozent erzielt. Die realisierte Performance seit dem Jahr 2000 übertrifft die vergleichbaren Indizes der Pensionskassen, z. B. den BVG 25-Index und den CS-Pensionskassenindex.

Verantwortungsvolle Investorin
Die Suva berücksichtigt neben finanziellen Aspekten auch ökologische, ethische und soziale Gesichtspunkte. Als normative Grundlage dienen die Schweizer Gesetzgebung sowie die zehn Grundprinzipien des UN Global Compact
Die Suva ist überzeugt, dass sich die Wirkung einer verantwortungsvollen Anlagestrategie erhöhen lässt, wenn verschiedene Marktteilnehmer diese Ziele gemeinsam verfolgen.
Die Suva hat 2014 die United Nations Principles of Responsible Investment (UNPRI)

Seit 2014 engagiert sich die Suva als Gründungsmitglied bei der Initiative Swiss Sustainable Finance (SSF)

Zusammen mit grösseren schweizerischen Vorsorgeeinrichtungen, Ausgleichskassen und Versicherungen hat die Suva 2015 den Schweizer Verein für verantwortungsbewusste Kapitalanlagen
(SVVK)

Abstimmungsverhalten der Suva
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