Blutabnahme mit einer Kanüle für eine Blutprobe

Biostoffe: Ansteckung im Gesundheitswesen vermeiden

Covid-19, Tuberkulose, Hepatitis und andere übertragbare Krankheiten: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen sind dem Risiko einer Ansteckung ausgesetzt. Informieren Sie sich hier über die jeweilige Ansteckungsgefahr der verschiedenen Biostoffe und die entsprechenden Schutzmassnahmen.

Inhalt

      Kurz und bündig

      Wichtig ist, das Risiko einer Ansteckung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen durch geeignete Massnahme so weit wie möglich zu reduzieren. Beachten Sie neben den Informationen, welche Sie auf dieser Seite finden, vor allem:

      • Ein besonderes Risiko für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen besteht bei Stich- und Schnittverletzungen mit kontaminiertem Material.
      • Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche mit Blut oder potenziell infektiösen Körperflüssigkeiten in Kontakt kommen, sollen sich gegen Hepatitis B impfen lassen.

      Blutübertragbare Infektionen

      Wichtig zu wissen ist, dass das Infektionsrisiko vor allem bei Stich- und Schnittverletzungen mit kontaminiertem Material besteht. Sorgen Sie für technische, organisatorische und personenbezogene Schutzmassnahmen, um eine Ansteckung der Mitarbeitenden zu verhindern.

      Kontakt mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten

      Kommt es zu Stich- und Schnittverletzungen, Spritzern auf die Schleimhaut oder Kontakt mit lädierter Haut sind folgende Sofortmassnahmen umzusetzen:

      • eine Dekontamination durchführen
      • unverzüglich den zuständigen Arzt, die zuständige Ärztin konsultieren (z. B. Personalärztlicher Dienst)

      Das Vorgehen nach einer Exposition des Personals gegenüber Blut oder anderen biologischen Flüssigkeiten (EBF) wird vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) definiert.

      Nutzen Sie folgende Publikationen, um sich vertieft zu informieren:

      Impfungen

      Alle Mitarbeitenden, die mit Blut oder potenziell infektiösen Körperflüssigkeiten in Kontakt kommen, sollen sich gegen Hepatitis B impfen lassen. Je nach Gefährdung sind weitere Impfungen empfehlenswert. Diese finden Sie im Schweizerischen Impfplan.

      Covid-19-Impfung

      Guter Schutz ist wichtig: Weil das Personal im Gesundheitswesen gefährdet ist, sich im Rahmen der beruflichen Tätigkeit mit Covid-19 zu infizieren und, weil es im Einzelfall zum Teil zu gravierenden Komplikationen kommt, sind alle Anstrengungen zur Verhütung einer beruflich bedingten Infektion mit Covid-19 zu unternehmen.

      Dies betrifft besonders Gesundheits- und Pflegepersonal in:

      • Spitälern
      • ambulanten und stationären Einrichtungen
      • Pflegeeinrichtungen
      • Laboratorien

      deren konkrete Tätigkeit:

      • die Behandlung und/oder Pflege von Covid-19-infizierten Patientinnen und Patienten umfasst
      • oder Arbeiten in einer stark infizierten/infizierenden oder kontaminierten Umgebung bedingt.

      Im Rahmen der Verhütung von Berufskrankheiten empfiehlt die Suva allen Arbeitnehmenden im Gesundheitswesen, auf welche dies zu trifft, sich gegen Covid-19 zu impfen.

      Ob eine Impfung gegen Covid-19 angezeigt ist, muss unter Berücksichtigung der spezifischen Gefährdung in besonderen Arbeitsbereichen (Risiko einer Exposition gegenüber dem Infektionserreger) sowie der individuellen Faktoren der Arbeitnehmenden (Impfstatus, erhaltene oder abgeschwächte Immunabwehr) beantwortet werden. Diese Beurteilung muss vom Arbeitgeber in Zusammenarbeit mit Spezialistinnen und Spezialisten für Spitalhygiene, der Arbeitssicherheit sowie einem Arbeitsmediziner oder der Personalärztin erfolgen.

      Schutz vor Covid-19

      Die Impfung gegen Covid-19 ist nur ein Teil eines Schutzkonzeptes mit weiteren wichtigen Massnahmen (Tragen einer Hygiene- oder FFP2-Maske), soziale Distanz, physische Barrieren, Lüftungsmassnahmen, Hygiene). Wie alle anderen Schutzmassnahmen schützt auch die Impfung als einzelne isolierte Massnahme nicht zu 100 Prozent vor einer Ansteckung mit Covid-19. Verstehen Sie darum die Massnahmen im Sinne einer Gesamtstrategie, um Covid-19-Infektionen nachhaltig zu bekämpfen.

      Tuberkulose am Arbeitsplatz

      Angesichts der zunehmenden Migration ist das Ansteckungsrisiko mit Tuberkulose wieder vermehrt ein Thema – für Mitarbeitende im Gesundheitswesen wie auch für Mitarbeitende in Asyleinrichtungen.

      Gerne stellen wir Ihnen unter Tuberkulose am Arbeitsplatz – Gefährdung und Prävention einige Informationen zu Schutzmassnahmen bei vermuteter oder bestätigter Tuberkulose bereit.

      Epidemien und Pandemien

      Tritt eine Epidemie oder Pandemie auf (z. B. pandemische Grippe, Coronavirus), koordiniert das Bundesamt für Gesundheit (BAG) alle notwendigen Massnahmen.

      Auf der Webseite des BAG finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen: Bundesamt für Gesundheit

      Downloads und Bestellungen

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