Medienmitteilung Statistik Militärversicherung
13. Mai 2025 | Medienmitteilung

Militärversicherung: Schwere Fälle bleiben stabil

Die von der Suva geführte Militärversicherung hat ihre Jahreszahlen 2024 veröffentlicht. Die Anzahl schwerer Fälle blieb stabil, Bagatellfälle von Milizangehörigen hingegen haben zugenommen. Nach wie vor überwiegen Krankheiten deutlich vor Unfällen und machen rund 80 Prozent aus. Die Prävention bleibt ein wichtiges Thema.

Inhalt

      Die Suva führt die Militärversicherung im Auftrag des Bundes seit 2005 als eigenständige Sozialversicherung. Alle bei der Militärversicherung versicherten Personen sind sowohl gegen Krankheiten als auch gegen Unfälle versichert.

      Im vergangenen Jahr wurden der Militärversicherung 49 588 neue Fälle gemeldet. Davon machten Krankheiten rund 80 Prozent aus (39 816 Fälle) und Unfälle rund 20 Prozent (9 772 Fälle). Im Vergleich zum Vorjahr haben die Fallzahlen um knapp 7 Prozent zugenommen. Diese Zunahme stammt jedoch hauptsächlich aus Bagatellfällen von Milizangehörigen von Armee und Zivildienst, das heisst, von Krankheiten oder Unfällen, die innerhalb der Dienstzeit abgeschlossen wurden und in der Regel rasch heilen. Schwere Fälle hingegen blieben stabil.

      Insgesamt zahlte die Militärversicherung rund 169,5 Millionen Franken an Versicherungsleistungen. Fast die Hälfte davon machten Kosten für medizinische Behandlungen aus (78,4 Millionen Franken, 46 Prozent). Die Rentenleistungen betrugen 68,2 Millionen Franken (40 Prozent) und gingen wie in den Vorjahren weiter zurück, da die Zahl der Rentenbezüger altersbedingt abnimmt und es weniger schwere Fälle gibt. Auch die Taggeldleistungen nahmen weiter ab und beliefen sich auf 22,9 Millionen Franken (14 Prozent).

      Häufigste Unfallursachen: Sport, Stürze und Verkehrsunfälle

      Rund ein Viertel der Unfälle ereigneten sich beim Sport (26 Prozent). Stolper- und Sturzunfälle sind mit 15,6 Prozent die zweithäufigste Unfallursache, an dritter Stelle stehen Transportmittel- und Verkehrsunfälle mit 11 Prozent. Dabei kam es am häufigsten zu Verletzungen im Gesichtsbereich und zu Zahnschäden (13 Prozent), gefolgt von Verstauchungen, Zerrungen sowie Bänder- oder Sehnenrissen am Knie, Unterschenkel oder Knöchel (jeweils 6 Prozent). Bei den Krankheiten wurden am meisten Beschwerden des Bewegungsapparats gemeldet, u.a. Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfälle und Gelenkbeschwerden (20 Prozent). «Für eine möglichst sichere Dienstzeit ist eine gezielte Präventionsarbeit wichtig», erklärt Martin Rüfenacht, Direktor der Militärversicherung. «Durch Schulungen, Analysen und partnerschaftliche Zusammenarbeit – etwa mit dem VBS – leistet die Militärversicherung einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit und Gesundheit der Dienstleistenden.»

      Alle Informationen und Zahlen zum Versicherungsjahr 2024 der Militärversicherung sind in der Statistik 2025 ersichtlich.

      Die Militärversicherung

      Die Suva führt die Militärversicherung seit dem Jahr 2005 im Auftrag des Bundes. Versichert sind Personen, die im Rahmen von Sicherheits- und Friedensdiensten Einsätze leisten. Dies sind Militär-, Zivilschutz- und Zivildienstleistende, Teilnehmer an friedenserhaltenden Aktionen des Bundes, Angehörige des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) sowie die Berufs- und Zeitmilitärs. Alle bei der Militärversicherung versicherten Personen sind sowohl gegen Krankheiten als auch gegen Unfälle versichert. Versichert sind alle körperlichen, geistigen und psychischen Schädigungen, die während der Dienste und Einsätze auftreten oder auf den Dienst zurückzuführen sind. Die Militärversicherung wird durch den Bund, über Prämien (aktive und pensionierte Berufsmilitärs und Zeitmilitärs) sowie Regresseinnahmen finanziert. Weitere Informationen:

      Militärversicherung
      Militärversicherung

      Militärversicherung

      Die Militärversicherung deckt Gesundheitsschädigungen, die während der Dienste und Einsätze auftreten (egal, ob Unfall oder Krankheit). Der dadurch entstehende Erwerbsausfall ist ebenso versichert.
      Mehr zur Militärversicherung

      Die Militärversicherungsstatistik

      Die Militärversicherung ist ein eigenständiger Zweig des schweizerischen Sozialversicherungssystems. Deshalb sind ihre Ergebnisse von öffentlichem Interesse und werden jährlich publiziert. Die «Statistik der Militärversicherung» liefert umfassende Zahlen zum Versicherungsbestand, zu den Schadenfällen und zu den Leistungen der Militärversicherung. Die Statistik ist auf Deutsch und Französisch erhältlich und kann kostenlos bestellt oder heruntergeladen werden unter:

      Medienkontakt

      suvauxlib.lib.modules.contact.image
      Simone Isermann
      Mediensprecherin Finanzen und Strategie, Schadenmanagement und Rehabilitation

      Über die Suva

      Die seit 1918 tätige Suva beschäftigt am Hauptsitz in Luzern, in den schweizweit 18 Agenturstandorten und in den zwei Rehabilitationskliniken Bellikon und Sion knapp 4700 Mitarbeitende. Als selbstständiges Unternehmen des öffentlichen Rechts versichert sie über 135 000 Unternehmen mit über 2,2 Millionen Berufstätigen gegen die Folgen von Unfällen und Berufskrankheiten. Arbeitslose sind automatisch bei der Suva versichert. Zudem führt sie im Auftrag des Bundes die Militärversicherung sowie die Unfallversicherung für Personen in IV-Massnahmen. Die Dienstleistungen der Suva umfassen Prävention, Versicherung und Rehabilitation. Sie arbeitet selbsttragend, ohne öffentliche Gelder und gibt Gewinne in Form von tieferen Prämien an die Versicherten weiter. Im Suva-Rat sind die Sozialpartner – Arbeitgeber und Arbeitnehmer – und der Bund vertreten.

      Weitere Medienmitteilungen