Velo, Strassenverkehr, Shooting 25
30. September 2025 | Medienmitteilung

Teure Velounfälle: Suva setzt auf App-basierte Prävention

Strassenverkehrsunfälle mit dem Velo sind nicht nur schmerzhaft, sondern auch teuer: Mit 240 Millionen Franken pro Jahr belasten sie das Gesundheitssystem. Die Suva will das ändern – mit einer breit angelegten Präventionskampagne und der neuen App «Cycle Track». 

Inhalt

Velounfälle bringen Leid für Betroffene, vermiesen den Alltag – und sie sind teuer: 64 Prozent der Velounfälle geschehen im Strassenverkehr. Gemäss Daten der Sammelstelle für Statistik der Unfallversicherung (SSUV) sind dies jährlich knapp 27 000 Unfälle oder täglich 73. Allein diese verursachen Kosten von rund 240 Millionen Franken jährlich. Ein einzelner Unfall kostet durchschnittlich 8400 Franken, und in zwei von fünf Fällen (43 Prozent) führt dies zu entschädigten Ausfalltagen am Arbeitsplatz. Besonders folgenschwer sind schwere Verletzungen: Ein Schädelbruch verursacht Kosten in der Höhe von rund 57 000 Franken, ein Bruch an Hüfte oder Oberschenkel zirka 44 000 Franken. Auch Frakturen der Wirbelsäule schlagen mit durchschnittlich 36 000 Franken zu Buche. Diese hohen Kosten entstehen nicht nur durch die medizinische Behandlung, sondern auch durch Arbeitsausfälle und Rentenleistungen.  

Unfälle verhindern mittels Präventionsmassnahmen  

Die Suva ist nicht nur eine Versicherung, sondern investiert auch in Prävention und Rehabilitation. Mit ihrer neuen Velokampagne will sie insbesondere Unfälle im Strassenverkehr verhindern und die Folgen für Mensch und Gesellschaft reduzieren. Denn wer mit dem Velo fokussiert unterwegs ist, kann viel dazu beitragen, dass es gar nicht erst zum Unfall kommt. «Eine vorausschauende Fahrweise, klare Handzeichen, Verzicht auf Kopfhörer und Smartphones während der Fahrt und eine gute Sichtbarkeit im Strassenverkehr sind entscheidend», sagt Andrea Lenz, Verantwortliche Prävention Velo bei der Suva. 

«Cycle Track»: Analyse und Tipps für sicheres Velofahren  

Ein zentrales Präventionsmittel der neuen Velokampagne ist die App «Cycle Track». Sie funktioniert wie ein digitaler Coach und unterstützt Velofahrende dabei, ihr Verhalten im Strassenverkehr sicherer zu gestalten. Die App analysiert Fahrten, erkennt riskante Manöver und zeigt auf, wo besondere Vorsicht geboten ist wie zum Beispiel an bekannten Unfall-Hotspots. Darüber hinaus liefert «Cycle Track» Tipps für mehr Sicherheit beim Fahren und empfiehlt passende Ausrüstung wie den ideal angepassten Velohelm und reflektierende Kleidung. «Die App dient dazu, die eigenen Velofahrten rückblickend auf Gefahren zu analysieren, um Unfälle und kritische Situationen bei künftigen Fahrten zu vermeiden und das eigene Verhalten nachhaltig zu verbessern. Während der Velofahrt gehören Smartphone und Kopfhörer ausgeschaltet in die Tasche, denn konzentriertes und vorausschauendes Fahren reduzieren das Unfallrisiko», sagt Andrea Lenz.

Sichtbarkeit für mehr Sicherheit: im Herbst besonders wichtig 

Gerade in der dunkleren Jahreszeit passieren viele Velounfälle, weil Velofahrende zu spät oder gar nicht gesehen werden. Die Suva empfiehlt: 

  • Velolicht auch tagsüber einschalten und helle, am besten reflektierende Kleidung (z.B. Leuchtweste) tragen. 
  • Vorausschauend fahren, Blickkontakt mit anderen Verkehrsteilnehmenden suchen. 
  • Keine Ablenkung durch Kopfhörer oder Smartphone («Cycle Track» App nur vor oder nach Velofahrt konsultieren!). 

Weitere Informationen & Downloads: 

Medienkontakt

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Caspar van de Ven
Mediensprecher Arbeitssicherheit und Freizeitsicherheit

Über die Suva

Die seit 1918 tätige Suva beschäftigt am Hauptsitz in Luzern, in den schweizweit 18 Agenturstandorten und in den zwei Rehabilitationskliniken Bellikon und Sion über 4700 Mitarbeitende. Als selbstständiges Unternehmen des öffentlichen Rechts versichert sie mehr als 138 000 Unternehmen mit über 2,2 Millionen Berufstätigen gegen die Folgen von Unfällen und Berufskrankheiten. Arbeitslose sind automatisch bei der Suva versichert. Zudem führt sie im Auftrag des Bundes die Militärversicherung sowie die Unfallversicherung für Personen in IV-Massnahmen. Die Dienstleistungen der Suva umfassen Prävention, Versicherung und Rehabilitation. Sie arbeitet selbsttragend, ohne öffentliche Gelder und gibt Gewinne in Form von tieferen Prämien an die Versicherten weiter. Im Suva-Rat sind die Sozialpartner – Arbeitgeber und Arbeitnehmer – und der Bund vertreten.

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