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6. Juli 2021 | Medienmitteilung

Mit UV-Kamera sensibilisieren und Hautkrebs bekämpfen

Jedes Jahr erkranken schweizweit rund 25 000 Menschen neu an hellem Hautkrebs. Besonders gefährdet sind Menschen, die aus beruflichen Gründen überdurchschnittlich oft starker UV-Strahlung ausgesetzt sind. An einem Medienanlass auf dem Dach vom Circle im Flughafen Zürich wurde aufgezeigt, wie man sich am besten gegen UV-Strahlung schützen kann.

Inhalt

      Die Sommerferien stehen vor der Tür, in einer Handvoll Kantone haben sie sogar bereits begonnen. An Tagen wie heute lädt das sommerliche Wetter zu einem ausgiebigen Sonnenbad in der Badi oder am See ein. Wer auf sich achtet, meidet das Sonnenbad in der Mittagszeit und hat stets die Sonnencreme im Gepäck. Aber wie können sich Personen schützen, die während der Sommermonate draussen arbeiten?
      Diese Frage haben die Suva, die Krebsliga des Kantons Zürich, der Branchenverband Gebäudehülle Schweiz und die AEZ AG heute an einem gemeinsamen Medienanlass beantwortet. Auf dem Dach vom Circle im Flughafen Zürich wurde auf die Gefahren von UV-Strahlung bei Arbeitnehmenden insbesondere bei Lernenden aufmerksam gemacht und aufgezeigt, welche Schutzmassnahmen zu treffen sind, um die Zahl der Hautkrebserkrankungen nachhaltig zu reduzieren.

      Kopfpartien sind besonders gefährdet

      Wer im Freien arbeitet, kann mehr als doppelt so viel UV-Strahlung ausgesetzt sein, wie während der Freizeit und in den Ferien zusammen. Besonders gefährdet sind die sogenannten Sonnenterassen am Kopf, denn auf Stirn, Ohren, Nase, Lippen, Hals und Nacken tritt heller Hautkrebs am häufigsten auf. Vor allem in den Sommermonaten Juni und Juli, wenn die UV-Strahlung besonders stark ist, reicht Sonnencreme allein nicht aus, um sich zu schützen und Hautkrebs vorzubeugen.

      Oben-ohne-Mythos

      Ein guter Schutz vor UV-Strahlung am Arbeitsplatz fängt bei der Kleidung an. Dem weit verbreiteten Mythos, der besagt, dass man an Sommertagen weniger heiss hat, je weniger Kleidung man trägt, widerspricht der Experte: «Kleidung schützt beim Arbeiten nicht nur vor UV-Strahlung, sondern auch vor Hitze. Dies machen sich beispielsweise Menschen aus sonnenreichen Erdteilen zunutze, indem sie sämtliche Hautstellen bedeckende Kleidung tragen», erklärt Roland Krischek, Sicherheitsingenieur und Fachexperte UV-Schutz der Suva.
      Optimal ist, wenn man den Arbeitsplatz draussen beschatten kann. Allerdings ist dies in vielen Fällen nicht mit gerechtfertigtem Aufwand umzusetzen. In diesen Fällen sollen für einen optimalen Schutz neben angepasster Kleidung auch Sonnencreme und eine Kopfbedeckung mit Stirnblende und Nackenschutz eingesetzt werden. Aber wer ist in der Pflicht, die Schutzmassnahmen umzusetzen?

      Arbeitgeber muss seine Angestellten schützen

      Grundsätzlich ist der Arbeitgeber dazu verpflichtet, seine Angestellten vor Unfällen und Berufskrankheiten am Arbeitsplatz zu schützen. Daher muss er dies auch im Falle des UV-Schutzes tun und seine Arbeitnehmenden entsprechend ausrüsten und sich dafür einsetzen, dass der Schutz auch angewendet wird. Aber wie in allen Sicherheitsthemen ist man gemeinsam stärker, um Unfälle und Berufskrankheiten zu verhindern. Darum ist es wichtig, dass Arbeitnehmende den Sinn hinter den Massnahmen erkennen. Indem sie auf die Gefahren sensibilisiert werden und sich als Folge daraus aus eigenem Interesse vor der UV-Strahlung schützen wollen. In diesem Zusammenhang nehmen die Branchenverbände eine wichtige Rolle ein. Beispielsweise nimmt Gebäudehülle Schweiz als Branchenverband seine Verantwortung wahr und sensibilisiert seine Mitglieder insbesondere deren Lernende über diverse Kanäle für die Gefahren von UV-Strahlung und wie man sich vor ihr schützen kann. Auch die Krebsliga des Kantons Zürich widmet sich in ihrer Präventionsarbeit speziell Lernenden, mit dem Ziel, ein Bewusstsein für den UV-Schutz zu schaffen. Mit ihrer Kampagne «Ja nicht rot werden» besucht sie Berufsschulen im Kanton Zürich und informiert vor Ort über Hautkrebsprävention und die Gefahren von Solarienbesuchen.

      UV-Tour auf Baustellen

      Vor Ort geht auch die Suva. Sie besucht in den Sommermonaten verschiedene Baustellen der Schweiz und macht mit einer UV-Kamera auf anschauliche Weise auf die Gefahren aufmerksam. Mit einem speziellen UV-Filter ist mit der Kamera zu erkennen, wo bereits Hautreaktionen entstanden sind und wie wirkungsvoll ein optimaler UV-Schutz sein kann. Diese Sensibilisierung ist bei Lernenden besonders wichtig, weil die Haut von Jugendlichen besonders empfindlich ist und die über längere Zeit anhaltende Belastung durch UV-Strahlung zu Hautkrebs führen kann. Darum ist es wichtig, gerade Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger schon zu Beginn ihrer Ausbildung auf die Gefahren von UV-Strahlung aufmerksam zu machen.

      Suva:

      Die seit 1918 tätige Suva beschäftigt am Hauptsitz in Luzern, in den schweizweit 18 Agenturen und in den zwei Rehabilitationskliniken Bellikon und Sion rund 4370 Mitarbeitende. Als selbstständiges Unternehmen des öffentlichen Rechts mit 4,3 Mrd. Franken Prämienvolumen versichert sie rund 130 000 Unternehmen bzw. 2,0 Mio. Berufstätige gegen die Folgen von Unfällen und Berufskrankheiten. Arbeitslose sind automatisch bei der Suva versichert. Zudem führt sie im Auftrag des Bundes seit 2005 auch die Militärversicherung. Die Dienstleistungen der Suva umfassen Prävention, Versicherung und Rehabilitation. Sie arbeitet selbsttragend, ohne öffentliche Gelder und gibt Gewinne in Form von tieferen Prämien an die Versicherten zurück. Im Suva-Rat sind die Sozialpartner – Arbeitgeber und Arbeitnehmer – und der Bund vertreten.

      Krebsliga des Kantons Zürich:

      Die Krebsliga Zürich ist die Drehschreibe für Krebsthemen im Kanton Zürich. Seit über 60 Jahren begleitet sie Betroffene und ihre Nächsten, unterstützt bei Arbeitsplatz-, Versicherungs- und Familienfragen in Zusammenhang mit Krebs und hilft durch psycho-onkologischen Begleitung einen Umgang mit der Erkrankung zu finden. Ihr ambulantes Onko-Reha-Programm erleichtert den Wiedereinstieg in den «normalen» Alltag. In ihrem Winterthurer Begegnungszentrum «Turmhaus» bietet sie Veranstaltungen an, mit dem Ziel, soziale Isolation zu verhindern und positive Ressourcen zu stärken. Sie engagiert sich in der Früherkennung sowie Prävention von Krebs und fördert Projekte junger Krebsforschender. Die Krebsliga Zürich ist eine von 18 kantonalen und regionalen Krebsligen, Mitglied des nationalen Verbandes Krebsliga und vorwiegend spendenfinanziert.

      Gebäudehülle Schweiz:

      Im Jahr 1907 gegründet, ist Gebäudehülle Schweiz heute das Kompetenzzentrum der Gebäudehüllen-Branche. Dank einer engen Zusammenarbeit mit Produkteherstellern, Spezialisten der Gebäudehülle, Wissenschaft, Forschung, Technik sowie Architektur und Planung werden innovative, zukunftsweisende Lösungen und Produkte entwickelt. Gemeinsam mit 4 weiteren Trägerverbänden unterhält Gebäudehülle Schweiz das Bildungszentrum Polybau und bildet Lernende in den Berufen Abdichter, Dachdecker, Fassadenbauer, Gerüstbauer und Storenmonteur aus. Gebäudehülle Schweiz setzt sich für sichere und faire Arbeitsbedingungen ein, die eigenständigen Sektionen übernehmen regionalpolitische Aufgaben und tragen zur Verankerung des Verbandes und seiner Mitglieder in den Regionen bei.

      AEZ AG:

      Die AEZ AG mit Hauptsitz in Zürich-Altstetten ist ein Handwerkbetrieb, spezialisiert in das Abdichten von Bauten im Bereich Hoch- und Tiefbau. Der Schlüssel für eine nachhaltige Gebäudehülle liegt in der sorgfältigen Analyse und Planung. Die AEZ AG ist Ihr Partner bei Spenglerei- und Blitzschutzarbeiten auf Flachdächern sowie bei Flachdachabdichtungen und sämtlichen Reparatur- und Unterhaltsarbeiten. Das Unternehmen AEZ AG beschäftigt derzeit 35 Mitarbeitende und blickt auf eine langjährige Geschichte zurück. Das in über 100 Jahre entwickelte Know-how kombiniert die AEZ AG mit Fachkompetenz und einem hohen Qualitätsbewusstsein.