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Welche Atemschutzmasken sind die richtigen? Das sind die Kriterien

Um die richtigen Atemschutzmasken und Atemschutzgeräte zu beschaffen, sind Vorabklärungen in Ihrem Betrieb unabdingbar. Wir erklären hier, wie Sie eine gute Entscheidungsgrundlage schaffen, auf welche Auswahlkriterien Sie achten sollten und weshalb Bärte beim Atemschutz ein Problem darstellen.

Inhalt

      Kurz und bündig

      Lösungsmittel, Asbest, Quarzstaub, Chlorgas – die Reihe der Schadstoffe, denen viele Arbeitnehmende ausgesetzt sind, liesse sich beliebig erweitern. Schützen Sie Ihre Mitarbeitenden vor den potenziellen gesundheitlichen Schäden durch diese Stoffe.

      Als Verantwortliche in einem Betrieb müssen Sie bei der Wahl von Atemschutzmitteln im Wesentlichen zwei Punkte berücksichtigen:

      • Nehmen Sie als erstes eine Gefahrenermittlung in Ihrem Betrieb vor. Sie dient Ihnen als Grundlage, um die richtigen Atemschutzmasken oder Atemschutzgeräte auszuwählen.
      • Verwenden Sie nur Produkte, die den europäischen Normen entsprechen.

      Nachfolgend erläutern wir das Vorgehen, und welche weiteren Kriterien Sie in Ihre Entscheidung einfliessen lassen sollten.

      Mit Bart kein Schutz

      Mitarbeiter mit Bart sind für das Tragen von Halb- oder Vollmasken nicht geeignet. Denn bei einem Bart entstehen entlang der Dichtigkeitslinie Leckstellen. Bereits ein Dreitagebart vermindert die Leistung eines Atemschutzes massiv.

      Voraussetzungen für die richtige Wahl

      Grundsätzlich sind drei Punkte ausschlaggebend für die richtige Wahl von Atemschutzmitteln:

      • die Gefahrenermittlung
      • weitere Auswahlkriterien
      • die CE-Kennzeichnung und die Normen

      1. Die Gefahrenermittlung

      Mit einer vorgängigen Gefahrenermittlung grenzen Sie die spezifischen Risiken in Ihrem Betrieb ein. Diese bestimmen in hohem Mass, welche Atemschutzmasken oder Atemschutzgeräte Sie überhaupt brauchen. Um die Gefahren in Ihrem Unternehmen einschätzen zu können, sollten Sie mindestens folgende Punkte überprüfen:

      • Welche Eigenschaften weisen die Schadstoffe auf, und welche Gefahren ergeben sich daraus? Auf den Verpackungen und in den Sicherheitsdatenblättern der gefährlichen Arbeitsstoffe finden Sie die notwendigen Angaben zu den Gefährdungen und Schutzmassnahmen.
      • In welcher Form – Gas, Dampf, Partikel oder Aerosol – treten die Schadstoffe in Ihrem Betrieb auf?
      • Welche Schadstoffkonzentration wird in der Atemluft erwartet, und welche Grenzwerte gelten für den Arbeitsplatz? Beachten Sie dazu unsere Broschüre Grenzwerte am Arbeitsplatz (MAK-/BAT-Werte) und die Liste der aktuellen MAK- und BAT-Werte
      • Wie präsentiert sich die Arbeitsumgebung, wie lange sind Ihre Mitarbeitenden der Belastung ausgesetzt und wie hoch ist die körperliche Anstrengung?

      2. Weitere Auswahlkriterien 

      Ein bestmöglicher Schutz ist von vielen Faktoren abhängig. Werden Atemschutzmasken oder -geräte zum Beispiel nur ungern getragen, ist das keine gute Voraussetzung.

      Bevor Sie Atemschutzmasken beschaffen, sollten Sie sich folgende Fragen stellen:

      • Wie hoch ist der Atemwiderstand?
      • Mit welchem Wartungs- und Pflegeaufwand müssen Sie bei einer bestimmten Atemschutzmaske oder einem Atemschutzgerät rechnen?
      • Wie ist die Hautverträglichkeit der Produkte?
      • Wie ist der Tragkomfort? 
      • Auf welche Akzeptanz stösst das Modell bei ihren Mitarbeitenden?

      3. Kennzeichnung und Norm

      Damit der Gesundheitsschutz gewährleistet ist, dürfen Sie nur Atemschutzmasken einsetzen, die den europäischen Normen entsprechen. Einwegmasken und auswechselbare Filter für Halbmasken, Vollmasken und Gebläsefiltergeräte müssen mit dem CE-Zeichen, der entsprechenden Norm und der Filterklasse beschriftet sein. Diese Angaben finden Sie auch auf der Verpackung. 

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