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Wer die richtige Leiter wählt, behält stets die Bodenhaftung

Leitern sind unverzichtbare Helfer, nur leider wird die Gefahr besonders bei Arbeiten auf tragbaren Leitern oft unterschätzt. Bereits bei einem Absturz aus geringer Höhe können Sie sich ernsthaft verletzen. Mit unseren Anleitungen landen Sie nach Abschluss der Arbeiten sicher auf beiden Füssen.

Inhalt

Kurz und bündig

Jeder dritte Berufsunfall, der zu Invalidität führt oder gar tödlich endet, ist auf einen Absturz aus einer Höhe bis fünf Meter zurückzuführen. Allein bei der Benützung von Leitern ereignen sich rund 6000 Berufsunfälle pro Jahr. Wenn die lebenswichtigen Regeln sowohl für Gewerbe und Industrie, Gebäudetechniker als auch für Maler und Gipser umgesetzt werden, lässt sich diese Zahl merklich reduzieren.

So vermeiden Sie Abstürze:

  • Benutzen Sie nur dann eine tragbare Leiter, wenn Sie keine Alternative haben.
  • Ziehen Sie wann immer möglich eine Hubarbeitsbühne, ein Rollgerüst oder eine Podestleiter vor.
  • Setzen Sie die Sicherheitsvorschriften konsequent um.

Übrigens: «Alternative Leitern» wie Tische und Stühle sind gefährlich, Sie sollten sie sowohl im Betrieb als auch zuhause meiden.

6000 Abstürze pro Jahr: Auch kurze Leitern sind gefährlich

Bei jeder 8. beruflichen IV-Rente ist die Ursache ein Leiterabsturz, heisst es in der Infografik. Sie zeigt einen Handwerker, der regungslos am Boden liegt, neben ihm eine umgefallene Leiter. Rund die Hälfte aller tödlichen Absturzunfälle geschieht aus Höhen bis 5 Metern. Deshalb vorsicht im Umgang mit Leitern!  Quelle: SSUV, Berufsunfälle der Arbeitnehmenden der Schweiz (2010–2019) / Berufsunfälle von Suva-Versicherten mit Todesfolge (2005–2014)
Die Infografik zeigt mit verschiedenen Leitern und damit arbeitenden Personen, wie tragbare Leitern richtig eingesetzt werden:   Nicht seitlich hinauslehnen Die zwei obersten Sprossen nicht benutzen Richtig installieren, Anstellwinkel prüfen Passende Länge wählen Tipp: Nutzen Sie wenn möglich Plattformleitern  Quelle: Suva

So hat man auch auf der Leiter festen Boden unter den Füssen

Unser Handwerksprofi demonstriert, wie Sie mit den richtigen Handgriffen, Verhaltensregeln und einer Leitern-Absturzsicherung Unfälle vermeiden. Dazu gehört, die Leiter zu prüfen, sie auf Arbeitshöhe ausrichten und ihren Anstellwinkel zu beachten. 

 

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Unfallbeispiel: Maler stürzt vom Dach in den Tod

Für Dacharbeiten nutzen zwei Maler die Schneestopper auf dem Dach, um ihre Dachleiter zu befestigen. Diese können jedoch das Gewicht nicht tragen. Die Leiter gerät ins Rutschen und ein Maler stürzt vom Dach. Wären die lebenswichtigen Regeln eingehalten worden, wäre der Unfall so nicht passiert.

Unfall: Maler stürzt vom Dach
Unfall: Maler stürzt vom Dach
Bei Malerarbeiten an den Dachfenstern rutscht eine selbstgebaute Dachleiter ab. Der ungesicherte Malermeister stürzt in den Tod. Nutzen Sie das Fallbeispiel zur Schulung Ihrer Mitarbeitenden.
Mehr zum Fallbeispiel

Verordnungen, Richtlinien und Normen

Der Umgang mit Leitern ist in einer Reihe von Vorschriften geregelt, welche die Arbeitssicherheit gewährleisten sollen.

Im Artikel 32a der Verordnung über die Unfallverhütung (VUV) wird verlangt, dass Arbeitsmittel wie Leitern bestimmungsgemäss verwendet werden.

Im 3. Abschnitt, Artikel 20 und 21 , der Bauarbeitenverordnung (BauAV) werden rechtliche Vorgaben für das Arbeiten mit Leitern an einem Bauwerk definiert.

Die EKAS-Richtlinie «Arbeitsmittel» zeigt auf, wie die gesetzlichen Verpflichtungen beim Einsetzen, Verwenden und Instandhalten von Arbeitsmitteln erfüllt werden können.

In den Normen SN EN 131, Teile 1 bis 7 «Leitern»  wird der Stand der Technik zu Leitern aufgezeigt.

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Ausbildung

Eine Leiter sollte nur verwendet werden, wenn es keine sicherere Alternative gibt. Oft ist zum Beispiel eine Hubarbeitsbühne die bessere Wahl – vorausgesetzt, Sie sind dafür ausgebildet. Wir sagen Ihnen mehr zu solchen Ausbildungen.

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