Fair gewinnt: Der SC Nebikon holt sich die Suva-Fairplay-Trophy
Weniger Karten, mehr Respekt – der SC Nebikon spielt fair Fussball und überzeugt durch seine Haltung. Als fairster Fussballclub der Schweiz gewinnt der Luzerner Verein die Suva-Fairplay-Trophy 2024/2025 und belohnt sich mit einem Fussballfest.
Inhalt
Kurz und bündig
Der SC Nebikon gewinnt die Suva-Fairplay-Trophy 2025 als fairster Verein der Schweiz. Der Lohn: ein Startplatz im Schweizer Cup und ein starkes Zeichen für gelebten Respekt im Fussball.
- Top-Bilanz: nur 58 Strafpunkte in 117 Spielen
- Fairness als Haltung: von Junioren bis Senioren verankert
- Belohnung: Cup-Spiel gegen AC Bellinzona & Start im AXA Women’s Cup
- Vorbildfunktion: Fairness schützt – auf dem Platz und im Leben
- Cupfieber in Nebikon: grosses Heimspielfest geplant – Fairplay verbindet die Region
Wenn ein Dorfverein wie der SC Nebikon im Schweizer Cup gegen einen Profiklub wie den AC Bellinzona antritt, ist das schon besonders. Wenn dieser Auftritt sowohl durch sportlichen Erfolg als auch durch Fairness, Respekt und Disziplin verdient wurde, dann steckt weit mehr dahinter: Die Suva Fairplay-Trophy. Der Preis, den der Schweizerische Fussballverband (SFV) gemeinsam mit der Suva jährlich an den fairsten Verein der Schweiz vergibt, geht dieses Jahr an den SC Nebikon – und mit ihm eine klare Botschaft: Fairness zahlt sich aus.
Ein Preis für gelebten Respekt
Die Suva-Fairplay-Trophy basiert auf einem einfachen, aber kraftvollen Prinzip: Wer fair spielt, gewinnt – auch abseits des Spielstands. Bewertet wird das Verhalten aller 11er-Teams eines Vereins während einer Saison. Wer dabei am wenigsten Karten sammelt – ob gelb, rot oder durch Unsportlichkeiten – hat Chancen auf den Titel. In der Saison 2024/2025 nahmen 604 Vereine teil. Der SC Nebikon setzte sich mit einem bemerkenswerten Wert durch: Nur 58 Strafpunkte in 117 Spielen – das entspricht weniger als einer halben Karte pro Spiel. Gelbe Karten, Platzverweise, Rudelbildungen? In Nebikon die Ausnahme, nicht die Regel.
Fairness in der Vereins-DNA
Für Vereinspräsident Nedim Karahodza ist die Auszeichnung mehr als eine Trophäe: «Fussball lebt von Emotionen – genau das macht ihn so packend. Gerade in hitzigen Momenten den Fokus auf Fairplay und Respekt zu behalten, ist eine Herausforderung. Umso mehr freut es uns, dass uns das als gesamter Verein gelungen ist – von der Juniorenabteilung bis zu den Senioren.» Fairplay sei im Verein seit Jahren fest verankert. Nun wurde dieses Engagement auf nationaler Ebene belohnt.
Fairplay beginnt bei den Jüngsten
Beim SC Nebikon wird Fairplay nicht nur gelebt, sondern auch gezielt vermittelt – und zwar von Anfang an. Besonders in der Juniorenarbeit legt der Verein grossen Wert darauf, Respekt, Disziplin und fairen Umgang miteinander früh zu verankern. Bereits bei den jüngsten Spielerinnen und Spielern sowie bei deren Eltern ist Fairness ein zentrales Thema. «Uns ist wichtig, dass die Kinder von klein auf lernen: Fussball ist ein Teamsport. Und dazu gehört auch, wie wir mit anderen umgehen. Ob Mitspieler, Gegner oder Schiedsrichterin und Schiedsrichter – Respekt steht immer an erster Stelle», so Karahodza.
Cupfieber in Nebikon
Mit dem Gewinn der Trophy erhält der SC Nebikon einen Preis, der für viel Herzklopfen sorgt: Einen Startplatz in der 1. Hauptrunde des Schweizer Cups sowie im AXA Women’s Cup. Die 1. Mannschaft (4. Liga) trifft am 16. August 2025 auf den AC Bellinzona, der in der Challenge League (zweithöchste Liga) spielt. Ein Duell wie David gegen Goliath – mitten in Nebikon auf dem heimischen Platz «Stämpfel». «Wir erwarten rund 1200 Zuschauende und planen ein grosses Volksfest mit Festwirtschaft, Vereinsständen und Cup-Bar», freut sich der Vereinspräsident. Die ganze Region soll spüren: Fairness verbindet. Auch die Damenmannschaft hat ihr Cupspiel sicher: Am 30. August 2025 empfängt sie die Femina Kickers aus Worb – ein spannendes Duell auf Augenhöhe.
Warum die Suva auf Fairplay setzt
Als Initiantin der Fairplay-Trophy engagiert sich die Suva gezielt dort, wo Prävention Wirkung zeigt – auf und neben dem Fussballplatz. Denn wer fair spielt, verletzt sich seltener. Wer Respekt zeigt, schützt sich selbst und andere. «Fairness auf dem Spielfeld schützt nicht nur vor Karten, sondern auch vor Verletzungen», sagt Raphael Ammann, Kampagnenleiter Fussball bei der Suva. «Deshalb fördern wir mit der Trophy ein Verhalten, das im Fussball ebenso zählt wie in der Arbeitswelt: Rücksicht, Disziplin und Verantwortung.»
Ein Vorbild für viele
Mit dem SC Nebikon steht ein Verein im Rampenlicht, der zeigt, dass Haltung und Erfolg kein Widerspruch sind. Der Pokal ist ein sichtbarer Lohn, aber die wahre Wirkung entfaltet sich dort, wo junge Spielerinnen und Spieler lernen, dass es beim Fussball um mehr geht als Tore: Um Respekt, Teamgeist und Charakter.
Die Suva gratuliert dem SC Nebikon herzlich zur Fairplay-Trophy – und wünscht unvergessliche Cupspiele.
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