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18. August 2021 | Medienmitteilung

Jeder dritte Fussballunfall wird durch ein Foul verursacht

Die Suva lanciert eine neue Präventionskampagne, in der faires Fussballspielen im Zentrum steht. Denn: Jedes Jahr ereignen sich 15 000 Fussballunfälle durch Foulspiele. Zusammen mit dem Schweizerischen Fussballverband und prominenter Unterstützung von Fussballprofis setzt sie sich mit klaren Regeln für Fairplay im Fussball ein.

Inhalt

      Hinter jedem dritten der jährlich insgesamt rund 45 000 Fussballunfällen steht ein Foulspiel. Fouls sind nicht harmlos, sondern führen zu oft zu Verletzungen. Schmerzen, Leid, Arbeitsausfälle und Kosten sind die Folge. «Häufig werden Fouls im taktisch richtigen Moment als cleveres Spielen gewertet», sagt Raphael Ammann, Kampagnenleiter Fussball der Suva. «Doch auch taktische Fouls können drastische Konsequenzen haben.»

      Ein Sieg darf niemals auf Kosten der Gesundheit gehen

      Gemäss einer Erhebung von Lamprecht und Stamm, Sozialforschung und Beratung, zählt für 45 Prozent der Fussballer und Fussballerinnen der Sieg mehr als ein gutes Spiel. «Diesen Enthusiasmus möchte niemand brechen», sagt Ammann. «Doch für einen Sieg darf die Gesundheit niemals aufs Spiel gesetzt werden. Auch die Gegenspielerinnen und -spieler sollen gesund vom Platz gehen.» Damit dies gewährleistet sei, gehöre neben einer guten körperlichen und mentalen Fitness auch faires Verhalten im Spiel dazu.

      Mehr Hirnerschütterungen durch Fouls

      Weiter zeigt die Auswertung von Lamprecht und Stamm, dass es bei einem Foulspiel viermal öfter zu einer Hirnerschütterung kommt als bei sonstigen Fussballunfällen. Häufig verletzen sich die Fussballerinnen und Fussballer beim Foulspiel an Kopf, Gesicht, Zähne (rund 10 Prozent), weiter an Schultern und Schlüsselbein (9 Prozent). Auch Verletzungen des Brustbeins, der Rippen und des oberen Rückens (8 Prozent) sind oft durch Foulspiel der Fall.

      Heilungsdauer nicht unterschätzen

      16 Prozent der durch Foulspiel bedingten Verletzungen gelten als sehr schwere Verletzungen und haben eine Heilungsdauer von mehr als 4 Monaten. 39 Prozent sind schwere Verletzungen mit einer Heilungsdauer von 1 bis 4 Monaten. Lediglich 8 Prozent sind leichte Verletzungen, die in weniger als 7 Tage verheilen.

      Fairplay-Kultur stärken

      «Mit unserer neuen Präventionskampagne wollen wir die Fairplay-Kultur in den Fussballvereinen stärken», sagt Kampagnenleiter Ammann. Um die Fairplay-Regeln zu etablieren, lanciert die Suva unter anderem ein digitales Quiz, das auf spielerische Art und Weise Fairplay im Fussball thematisiert.

      Unterstützt wird die neue Kampagne durch aktuelle und ehemalige Profi-Spielerinnen und -Spieler. Sie treten als Botschafterinnen und Botschafter für mehr Fairplay ein. «Für mich ist klar: Auf und neben dem Platz begegne ich meinen Gegenspielern und dem Schiedsrichter immer mit grösstem Respekt», sagt Christian Fassnacht, Nationalspieler und Mittelfeldspieler bei YB. «Egal ob Sieg oder Niederlage – am Ende des Spiels gibt man sich die Hand und zollt sich so gegenseitigen Respekt.» Entscheide akzeptiere er – egal ob diese richtig oder falsch seien. Es gebe immer Zweitmeinungen, sei es vom Schiedsrichter oder dem Trainer, die er in jedem Fall respektiere. Neben Fassnacht unterstützen die Fairplay-Kampagne der Suva unter anderen auch die ehemaligen Profi-Spieler Marco Wölfli, Steve von Bergen sowie Lara Dickenmann, die 135 Spiele für die Schweizer Nationalmannschaft gespielt hat.

      Fairplay lohnt sich! Die 5 Fairplay-Regeln:

      • Ich handle vorbildlich.
      • Ich akzeptiere Entscheide.
      • Ich spiele verantwortungsvoll.
      • Ich bleibe cool.
      • Ich denke und handle positiv.

      Mehr zu den Fairplay Regeln auf dem Fussballplatz unter www.suva.ch/fussball  

      Fairplay-Videostatements von Christian Fassnacht, Marco Wölfli und Lara Dickenmann

      Zum Fairplay-Quiz: suva.ch/fairplay 

      Medienkontakt

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      Natascha Obermayr
      Mediensprecherin Freizeitsicherheit

      Über die Suva

      Die seit 1918 tätige Suva beschäftigt am Hauptsitz in Luzern, in den schweizweit 18 Agenturstandorten und in den zwei Rehabilitationskliniken Bellikon und Sion knapp 4700 Mitarbeitende. Als selbstständiges Unternehmen des öffentlichen Rechts versichert sie über 135 000 Unternehmen mit über 2,2 Millionen Berufstätigen gegen die Folgen von Unfällen und Berufskrankheiten. Arbeitslose sind automatisch bei der Suva versichert. Zudem führt sie im Auftrag des Bundes die Militärversicherung sowie die Unfallversicherung für Personen in IV-Massnahmen. Die Dienstleistungen der Suva umfassen Prävention, Versicherung und Rehabilitation. Sie arbeitet selbsttragend, ohne öffentliche Gelder und gibt Gewinne in Form von tieferen Prämien an die Versicherten weiter. Im Suva-Rat sind die Sozialpartner – Arbeitgeber und Arbeitnehmer – und der Bund vertreten.

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