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15. Juni 2020 | von Jörg Rothweiler

UV-Strahlen gehen unter die Haut

Wer im Freien arbeitet, hat ein höheres Risiko für Hautkrebs. Konsequenter Schutz ist notwendig.

Inhalt

      Präventionsmodul «Sonne: Schütze Dich vor UV-Strahlen»

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      Schütze Dich mit Stirnblende und Nackenschutz

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      Die energiereiche UV-Strahlung der Sonne wirkt direkt auf Haut sowie Augen und schädigt das Erbgut der Zellen. Die Folgen von zu viel UV-Strahlung: Die Augen reagieren mit Hornhaut- und Bindehautentzündung, langfristig mit einer irreparablen Linsentrübung (grauer Star) und die Haut – als flächenmässig grösstes Organ des Menschen – mit Bräunung, Sonnenbrand, Sonnenallergie, Faltenbildung, Verlederung sowie mit der Entstehung von hellem oder gar schwarzem Hautkrebs.

      Krebsrisiko kann sich verdoppeln

      Laut der schweizerischen Krebsliga erkranken schweizweit jährlich etwa 25 000 Personen neu an hellem Hautkrebs. Die Suva schätzt, dass etwa 1000 dieser Erkrankungen berufsbedingt sind. Das höchste Hautkrebsrisiko haben im Freien tätige Personen – etwa im Strassen-, Kanal-, Hoch- oder Gartenbau. Wer täglich über längere Zeit an der Sonne arbeitet, ist während der Arbeitszeit einer doppelt so hohen UV-Strahlung ausgesetzt wie in den Ferien und Freizeit zusammen. Wobei die konkrete Belastung von vielen Faktoren abhängt. Etwa von der Jahresoder Tageszeit, der Bewölkungsdichte, der Höhe des Arbeitsplatzes über dem Meer und der Arbeitsumgebung (z. B. reflektierendes Metalldach, helle Steinoder Sandflächen). Ungeachtet dessen zeigen diverse Studien und Modelle: Das Hautkrebsrisiko von «Outdoorworkern», die über Jahre hinweg einer 40 Prozent höheren UV-Exposition ausgesetzt sind, kann sich mehr als verdoppeln.

      Mythos «gesunde Bräune»

      Zwar ist bei Arbeitnehmenden sowie bei Arbeitgebenden bekannt, wie wichtig Sonnenschutz ist. Doch aufgrund sich hartnäckig haltender Mythen und Halbwahrheiten wähnen sich viele unter freiem Himmel tätige Menschen in trügerischer Sicherheit. Sie glauben, Sonnenbräune sei «gesund». In Wahrheit aber ist sie eine Abwehrreaktion der Haut gegen noch mehr UV-Bestrahlung. Ebenso falsch ist der Glaube, bei bewölktem Himmel oder Bise brauche es keinen Sonnenschutz. Tatsächlich kann die UV-Belastung bei leichter Bewölkung sogar um bis zu 15 Prozent ansteigen – weil die Strahlen reflektiert werden. Selbst bei dichterer Bewölkung dringt bis zu 80 Prozent der UV-Strahlung zur Erde durch. Im Schatten sind es immerhin noch bis zu 50 Prozent.

      5 Tipps für den richtigen Schutz

      1. Wenn immer möglich im Schatten arbeiten oder den Arbeitsort beschatten (Sonnenschirm, Sonnensegel).
      2. Möglichst viele Hautstellen durch (lange, UV-dichte) Kleidung schützen.
      3. Von April bis September auf unbedeckte Hautstellen grosszügig Sonnencreme (mindestens Sonnenschutzfaktor 30) auftragen. Lippen nicht vergessen!
      4. Besonders im Juni und Juli wenn immer möglich von 11.00 bis 15.00 Uhr, wenn zwei Drittel der täglichen UV-Strahlung auf die Erde treffen, nicht in der Sonne arbeiten (z. B. Arbeitszeiten anpassen).
      5. UV-Strahlung ist im Juni und Juli besonders stark. Die von Hautkrebs besonders gefährdeten «Sonnenterrassen» (Nase, Ohren, Stirn, Nacken, Hals und Kopfhaut) sind durch Tragen eines Huts oder Helms mit Stirnblende und Nackenschutz besonders zu schützen – auch bei teilweise bewölktem Himmel.

      UV-Strahlung schadet – immer!

      Daher gilt: Sonnenstrahlung ist ein Risikofaktor – auch bei Bewölkung und sogar im Winter. Zwar treffen dann die UV-Strahlen schräger auf die Erde. Doch Schnee und nasse Beläge reflektieren die Strahlung, weshalb diese immer noch Schäden auslösen kann. 

      Gemeinsam gegen Hautkrebs

      Wirksamer UV-Schutz ist für alle Aktivitäten im Freien unverzichtbar – und zwar zu jeder Jahreszeit, vor allem aber im Hochsommer. Das weiss auch der Gesetzgeber, der folgerichtig Arbeitnehmende (Art. 5 VUV) und Arbeitgebende (Art. 82 UVG) in die Pflicht nimmt. Letztere müssen einen wirkungsvollen, der Jahreszeit und Wettersituation adäquaten Sonnenschutz anbieten, dessen Anwendung kontrollieren und durchsetzen sowie Mitarbeitende bezüglich UV-Strahlungsschutz schulen und sensibilisieren. Die Arbeitnehmenden wiederum sind verpflichtet, die Schutzmassnahmen umzusetzen. Dadurch wird langfristig viel menschliches Leid vermieden und Geld für Heilungsmassnahmen und Arbeitsausfälle eingespart.

      Weitere Informationen

      Präventionsmodul: Sonne: Schütze dich vor UV-Strahlen

      Fragen und Antworten zu UV-Schutz

      Mehr zu den Themen «UV-Strahlung», «Hitze» und «Ozon»

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      Sei ein Profi, schütze Dich vor UV!
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