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Welche Kriterien muss man beim Gehörschutz beachten?

Lärm am Arbeitsplatz gefährdet das Hörvermögen und wirkt sich negativ auf die Leistungsfähigkeit aus. Deshalb empfehlen wir ab einem Schallpegel von 85 Dezibel einen Gehörschutz. Auf dieser Seite erläutern wir, welche Anforderungen ein Gehörschutzmittel erfüllen muss, um Lärmhörschäden entgegenzuwirken.

Inhalt

      Kurz und bündig

      Die Lärmschwerhörigkeit erreicht bereits in den ersten zehn Jahren der Exposition drei Viertel ihres Endwerts. Sie entwickelt sich rasch und verflacht dann über die Jahre, während der altersbedingte Hörverlust kontinuierlich zunimmt. Aus diesem Grund sollte bei Lärm am Arbeitsplatz von Anfang an ein Gehörschutz getragen werden.

      Die richtige Wahl zu treffen ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Einige Grundsätze lauten:

      • Richten Sie das Produkt auf die betroffene Person aus.
      • Berücksichtigen Sie die Art ihrer Tätigkeit.
      • Um mögliche Schäden zu vermeiden, benutzen Sie ab einem Schallpegel von 85 Dezibel einen Gehörschutz.

      Damit ein Gehörschutz gewissenhaft getragen wird, sollte er auch auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden ausgerichtet sein.

      Ab wieviel dB braucht es einen Gehörschutz?

      In der Praxis hat es sich bewährt, ab Schallpegeln Leq ab 85 dB(A) einen Gehörschutz zu tragen. Dieser Wert ist zwar strenger als die geforderten Grenzwerte, doch die Umsetzung ist einfach und lässt sich deshalb gut durchsetzen.
      Sie können keine Schallpegelmessung durchführen? Dann schauen Sie in unserem Verzeichnis der Schallpegeltabellen nach. Dort erfahren Sie, bei welchen Tätigkeiten in Ihrer spezifischen Branche Arbeitnehmende einen Gehörschutz tragen sollten.

      Anforderungen an den Gehörschutz

      Um das Gehör am Arbeitsplatz optimal zu schützen, müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. 

      Erkenntnisse aus der Praxis

      Ab einem Lärmexpositionspegel LEX ≥ 85 dB(A) ist das Gehör gefährdet. Sind Arbeitnehmende einer ständigen, den Grenzwert überschreitenden Lärmbelastungen ausgesetzt, ist eine bleibende Schädigung nicht auszuschliessen.

      Um einen Hörverlust zu vermeiden, beachten Sie:

      • dass Ihre Mitarbeitenden bei jeder Lärmbelastung – und sei sie noch so kurz – einen Gehörschutz tragen
      • dass nur geprüfte Gehörschutzmittel wirksam gegen Lärm schützen
      • dass Watte oder Zigarettenfilter nichts in den Ohren zu suchen haben, weil sie weitgehend wirkungslos sind

      Viele Gehörschutzmittel werden nicht richtig getragen, was ihre Schutzwirkung mindert. Wie Sie Gehörschutzstöpsel, Gehörkapseln oder auch eine Otoplastik richtig benutzen, demonstrieren wir in mehreren Instruktionsfilmen. Diese finden Sie auf unserer Seite Den Gehörschutz richtig tragen.

      Hören Sie auch auf Ihre Mitarbeitenden

      Welche Eigenschaften ein Gehörschutz besitzen muss, hängt sowohl von der betroffenen Person als auch von ihrer Tätigkeit ab. Es ist deshalb sinnvoll, wenn Sie Ihre Mitarbeitenden in das Auswahlverfahren mit einbeziehen. Übergeben Sie ihnen dazu verschiedene Produkte, die sie testen können. Aufgrund der Meinungen wird entschieden, welcher Gehörschutz bereitgestellt wird. 
      Ein weiterer Vorteil dieses Vorgehens ist: Je wohler sich Ihre Mitarbeitenden mit dem Gehörschutz fühlen, desto selbstverständlicher tragen sie ihn und können sich auch besser auf ihre Arbeit konzentrieren. 

      Die richtige Wahl

      Für kurzzeitige Einsätze eignen sich Gehörschutzkapseln oder Gehörschutzbügel. Sobald eine längere Tragdauer angesagt ist oder hohe Umgebungstemperaturen herrschen, sind sie weniger geeignet. Um einen Überblick über die verschiedenen Typen zu erhalten, besuchen Sie unsere Seite zu den Gehörschutz-Arten

      Die wichtigsten Kriterien

      • Passform und Tragkomfort
      • Verfügbarkeit – der Gehörschutz sollte stets griffbereit sein
      • Kombinationsmöglichkeit mit anderen Schutzausrüstungen wie etwa einem Helm, einer Schutzbrille oder einem Atemschutz

      Weitere Auswahl-Kriterien

      • Berücksichtigen Sie bei der Wahl des Gehörschutzes auch allfällige Anforderungen an die Hygiene – etwa im Reinraum oder in der Hygiene-Zone.
      • Wenn sich Mitarbeitende trotz starken Lärms untereinander verständigen müssen, wählen Sie ein Gehörschutzmittel mit Kommunikationsfunktion. Damit stellen Sie den gegenseitigen Austausch auch unter schwierigen Bedingungen sicher.
      • Ein Hörgerät wirkt nicht automatisch gegen Lärm. Dazu bedarf es eines geprüften Geräts mit Konformitätsbewertung. Ist dies nicht der Fall, hat die betroffene Person zwei Möglichkeiten: Sie kann über dem Hörgerät eine Gehörschutzkapsel tragen oder das Gerät herausnehmen und einen geprüften Gehörschutz verwenden.

      Gut beraten

      Wie wir bereits angemerkt haben, bestimmen die betroffene Person und ihre Tätigkeit, welche Anforderungen ein Gehörschutz erfüllen muss. Angesichts der grossen Angebotsdichte ist es nicht ganz einfach, das richtige Produkt zu finden. Deshalb fragen Sie am besten Ihren PSA-Lieferanten, welche Produkte für Ihr Einsatzgebiet geeignet sind.

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      Downloads und Bestellungen

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