urs_grubenmann.jpg

Mit Aufwind - Sabbatical, Segelfliegen & Nachwuchsförderung

Nach vielen Jahren als engagierter Ausbildungsleiter und Berufsbildner im ICT-Bereich bei der Suva nahm Urs Grubenmann bewusst eine Auszeit: ein Sabbatical, das er mit einer persönlichen Bucketlist voller kleiner Erlebnisse füllte. Viel Zeit hat er dabei in der Luft verbracht.

Inhalt

Als leidenschaftlicher Segelflieger nutzte er die Monate, um neue Fluggebiete zu erkunden und seine fliegerischen Fähigkeiten zu vertiefen. «Wir haben ein riesiges Privileg, in der Schweiz eine so traumhafte Landschaft geniessen zu dürfen. Und das Beste ist, dass meine Bucketlist immer noch mehr als zur Hälfte ungestrichen ist», sagt er rückblickend.

Urs schätzt es sehr, dass die Suva Sabbaticals aktiv unterstützt. «Ein Sabbatical kann ich nur wärmstens empfehlen. Das Leben ist zu spannend und es lohnt sich, die Gedanken bewusst anderen Dingen zu widmen und neue Energie zu schöpfen.»

Die Faszination des Segelfliegens

Was macht das Segelfliegen für Urs so besonders? Segelfliegen ist für ihn der Inbegriff des Flow-Zustands. Die perfekte Balance aus Konzentration, Leistung und Lernen, die zur vollkommenen Erfahrung im Hier und Jetzt führt. Eine ständige Herausforderung, die ihn motiviert, die Komfortzone zu verlassen, aber niemals zur Überforderung wird. Für Urs ist eine bewusste Offline-Erfahrung, bei der er sich in der Zeit verliert, hochkonzentriert ist und keinerlei Ablenkung zulässt – ein Zustand, den er auch bei seiner Arbeit anstrebt.

Segelfliegen Urs Grubenmann

© Leonard Favre

Anerkennung beim Digital Economy Award

Nach dem Sabbatical kehrte Urs mit neuer Energie in den Arbeitsalltag zurück und startet gleich mit einem Highlight. Mit seinem Team stand er im Finale des Digital Economy Award in der Kategorie «ICT Education & Training». Auch wenn es diesmal nicht für den ersten Platz reichte, würdigte die Jury die aussergewöhnliche Qualität und Innovationskraft der ICT-Ausbildung bei der Suva – ein Erfolg, der auf engagierte Menschen und eine klare Haltung zurückgeht. «Das wir es ins Finale geschafft haben, ist eine grosse Anerkennung für alle, die sich jeden Tag für die Lernenden einsetzen – von den Praxisbildnerinnen und Praxisbildnern bis hin zur Leitung. Es zeigt: Wir sind auf dem richtigen Weg. Und er bestätigt, dass sich die Investition in junge Talente wirklich lohnt», sagt Urs Grubenmann.

«Unser Fokus liegt auf den Menschen und wir streben eine inklusive Förderung an.»

Urs Grubenmann

Vielfalt als Erfolgsfaktor: Unkonventionelle Lebensläufe willkommen

Die Suva fördert bewusst auch Jugendliche mit unkonventionellen Lebensläufen. So hat Urs Lernende im Team, die eine frühere Ausbildung abgebrochen haben oder nach der Matura neu gestartet sind: «Diese Vielfalt bereichert unsere Teams – sie bringt unterschiedliche Perspektiven, Energie und Kreativität». Anstelle klassische Bewerbungsgespräche gibt es Schnuppertage direkt im Team. Die Jugendlichen verbringen einen Tag mit den Mitarbeitenden, lösen kleine Aufgaben und erleben die Atmosphäre live. «Die Chemie muss stimmen. Das sehen wir im Alltag viel besser als in einem Gespräch über den Tisch hinweg.»

Die Suva engagiert sich seit Jahren in der ICT-Nachwuchsförderung und bildet aktuell 26 Informatik-Lernende aus. Das ist bei 230 Mitarbeitenden in der Informatikabteilung, ein gutes Verhältnis von 1:9. «Unser Fokus liegt auf den Menschen und wir streben eine inklusive Förderung an. So finden bei uns Jugendliche aller Geschlechter und auch mit eher unkonventionellen Lebensläufen eine ICT-Lehrstelle.»

ICT-Nachwuchsförderung_urs_grubenmann.jfif

Engagement über den Job hinaus: Präsident von ICT Zentralschweiz

Neben Beruf und Hobbys bringt sich Urs Grubenmann ehrenamtlich als Präsident von ICT Zentralschweiz ein. In dieser Funktion verantwortet er die strategische Steuerung der ICT-Berufsbildung Zentralschweiz (Informatiker:in EFZ, Mediamatiker:in EFZ, ICT-Fachfrau/Fachmann EFZ und Entwickler:in digitales Business EFZ) und stellt die nahtlose Abstimmung mit dem Lehrbetrieb, den Berufsfachschulen und den überbetrieblichen Kursen sicher: «Durch diese Aufgabe habe ich eine ganz neue Sichtweise auf unsere Berufsbildung gewonnen.»

Die Berufsbildung ist für Urs eine tragende Säule, die junge Menschen in den Arbeitsmarkt integriert. Besonders motivierend ist für ihn die strategische Zukunftsplanung, da sich das Berufsfeld stetig weiterentwickelt. Die rasanten Veränderungen durch KI, die unser Lernen und Prüfen neugestalten, sieht er als grosse Herausforderung und zugleich als Motivation.

Finden Sie diese Seite hilfreich?