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Fünf Gründe für Skiunfälle

Ski- und Snowboardfahren zählen zu den beliebtesten Wintersportarten, bergen aber diverse Risiken. Jährlich passieren auf Schweizer Pisten rund 35 000 Ski- und Snowboardunfälle. Die Hauptgründe dafür sind: Selbstüberschätzung, mangelnde körperliche Fitness, mangelhafte Ausrüstung, ungenügendes Aufwärmen und Ablenkung.

Murielle Müller
02.12.2025
ca. 4 min

Inhalt

Kurz und bündig

Als Schnessportunfälle gelten Unfälle einzelner oder mehrerer Skifahrer oder Skifahrerinnen sowie Snowboarder oder Snowboarderinnen, die sich dabei verletzen. Ursachen sind unter anderem:

  • eigene Fahrfähigkeiten überschätzen
  • mangelnde körperliche Fitness
  • unvollständige, fehlerhafte oder veraltete Ausrüstung
  • nicht aufgewärmt
  • mangelnde Aufmerksamkeit

Auf dieser Seite erfährst du, wie du dich schützt.

Statistiken zu Ski- und Snowboardunfällen in der Schweiz

Es gibt verschiedene Ursachen für Skiunfälle  und Snowboardunfälle auf Schweizer Pisten. Selbstüberschätzung, mangelnde körperliche Fitness, unzureichende Ausrüstung, fehlendes Aufwärmen und Ablenkung fallen besonders ins Gewicht.

 

  • In der Schweiz ereignen sich jährlich über 35 000 Ski- und Snowboardunfälle (Quelle: UVG-Statistik). 
  • Über 90 Prozent der Skiunfälle auf der Piste sind Selbstunfälle, ohne Beteiligung Dritter.
  • Der Anteil der 40- bis 64-jährigen verunfallten Personen lag 2003 bei 39 Prozent. Seitdem ist er stetig gestiegen und hat 2023 56 Prozent erreicht.

Die Zahlen in diesem Artikel beziehen sich auf die UVG-Statistik.

Überschätze dich nicht und erkenne Gefahren rechtzeitig

Jedes Jahr verunfallen auf Schweizer Skipisten rund 35 000 Menschen (siehe Suva-Medienmitteilung vom 23. Dezember 2024). Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) und die Suva weisen darauf hin, dass rund 90 Prozent aller Skiunfälle auf Selbstunfälle zurückgehen. Diese werden massgeblich durch Selbstüberschätzung, überhöhte Geschwindigkeit und Fehleinschätzungen ausgelöst. 

 

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Samuli Aegerter, Kampagnenleiter Schneesport Suva

«Wenn du deine Tagesform, deine Fitness und Fahrfähigkeiten richtig einschätzt und dich beim Ski- oder Snowboardfahren entsprechend verhältst, reduziert sich deine Unfallgefahr.»

Warum mangelnde Fitness im Schnee schnell gefährlich wird

Ski- oder Snowboardfahren ist körperlich anspruchsvoller Wintersport und verlangt Kraft, Ausdauer und Koordination. Fehlende Fitness erhöht dein Verletzungsrisiko, weil deine Muskeln schneller ermüden und deine Reaktionen langsamer werden. Ohne ausreichende Grundkondition steigt die Gefahr, dass du in kritischen Situationen nicht mehr rechtzeitig reagierst. Das macht Stürze und Verletzungen wahrscheinlicher.

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Eine gute Fitness hilft Verletzungen zu vermeiden. Du findest heraus, wie es um deine Beweglichkeit, Koordination, Kraft, und Ausdauer steht. So weisst du, wo deine Stärken liegen und wo du dich verbessern kannst.
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Um die Übung zur Kräftigung der Oberschenkelmuskulatur zu intensivieren, wird zwischendrin ein Sprung gemacht.
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Fit-Programm zum Muskelaufbau mit Loïc Meillard

Loïc Meillard zeigt in den Videos sein Fitnessprogramm – Muskelaufbau am Rumpf und in den Beinen für mehr Sicherheit und Schutz vor Verletzungen beim Schneesport.
Fit-Programm mit Loïc Meillard

Wenn die Ausrüstung versagt

Die Skibindung ist die sicherheitsrelevante Verbindung zwischen Skischuh und Ski. Wenn deine Skibindung korrekt funktioniert, schützt sie dich vor schweren Verletzungen, indem sie bei einem Skiunfall rechtzeitig auslöst. Altersbedingter Materialverschleiss, falsche Einstellung oder eine unpassende Kombination von Schuh und Bindung können die Sicherheitsfunktion erheblich beeinträchtigen. Alte oder falsch eingestellte Bindungen können entweder zu spät oder zu früh auslösen. Das begünstigt Verletzungen. Lass deshalb deine Ausrüstung regelmässig von Fachleuten prüfen. Experten und Expertinnen empfehlen, Ski und Bindungen nach acht bis zehn Jahren auszutauschen. 

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Raus aus dem Nebel und rein ins Wintersportvergnügen. Wir zeigen dir, wie du dich und deine Ausrüstung für die Tage im Schnee vorbereitest.
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Fit vor der Abfahrt: Warum dich Aufwärmen schützt

Viele unterschätzen das Aufwärmen vor dem Ski- oder Snowboardfahren. Fehlendes Aufwärmen erhöht deine Verletzungsgefahr, weil kalte Muskeln und Gelenke weniger belastbar sind. Ein gezieltes Aufwärmprogramm bereitet deinen Körper auf die Belastungen vor, verbessert die Durchblutung und reduziert das Risiko von Muskelzerrungen und anderen Verletzungen.

Hier findest du hilfreiche Aufwärmübungen mit Wendy Holdener:

Aufwärmübungen für den Wintersport mit Wendy Holdener
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Aufwärmübungen für den Wintersport mit Wendy Holdener

Wenn du beim Skifahren oder Snowboarden einen Kaltstart hinlegst, steigt dein Verletzungsrisiko. In unseren Videos zeigen dir die beiden Skistars, wie du dich richtig aufwärmst.
Warm-up für den Wintersport

Von der Spur abgekommen: Warum du mit dem Kopf bei der Sache sein musst

Eine gute Aufmerksamkeit ist essenziell, damit du Unfälle auf der Piste vermeidest. Ablenkung, Erschöpfung oder Unaufmerksamkeit führen dazu, dass du wichtige Gefahren wie Hindernisse, andere Ski- oder Snowboardende sowie wechselnde Pistenverhältnisse nicht rechtzeitig erkennst. Mit klarem Kopf Ski- und Snowboard zu fahren, trägt massgeblich dazu bei, Unfälle zu vermeiden und auf plötzliche Situationen angemessen zu reagieren.

Typische Ablenkungen auf der Piste:

  • ablenkende Gedanken
  • Smartphone
  • Kopfhörer
  • Alkohol
Achtsamkeitstraining für die Piste
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Achtsamkeitstraining für die Piste

Mehr Achtsamkeit auf der Piste macht Ski- und Snowboardfahren sicherer. Wendy Holdener und Loïc Meillard zeigen dir einfache Übungen, mit denen du fokussiert bleibst und die Piste im Blick behältst.
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