Lagerarbeiter mit manuellem Gabelstapler

Schichtarbeit: So schützen Sie die Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden

Wussten Sie, dass rund zwanzig Prozent der Schweizer Bevölkerung Schichtarbeit leisten? Und dies, obwohl sich diese Arbeitsform in einigen Lebensbereichen negativ auswirken kann. Lernen Sie hier die Risiken kennen, und lesen Sie unsere Empfehlungen zur Minimierung von negativen Auswirkungen auf die Gesundheit von Schichtarbeitenden.

Inhalt

      Kurz und bündig

      Durch die zunehmende 24-h-Gesellschaft wird in immer mehr Branchen Schichtarbeit geleistet, was zu gesundheitlichen Beschwerden führen kann. Um die Gesundheit von Mitarbeitenden im Schichtbetrieb möglichst zu erhalten, sind folgende Punkte wichtig:

      • Klären Sie Ihre Arbeitnehmenden darüber auf, wie sie ihre Schlafqualität verbessern.
      • Fördern Sie eine passende Ernährung für Nacht- und Schichtarbeit.
      • Unterstützen Sie Schichtarbeitende in ihrer Ressourcenpflege.

      Schichtarbeit erhöht das Unfallrisiko

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      Weshalb der Schlaf aus dem Rhythmus kommt

      Die Hauptursache für das erhöhte Unfallrisiko ist die Ermüdung. Die Organe und Körperfunktionen sind auf Erholung eingestellt und deshalb weniger leistungsfähig, was sich wie ein andauernder Jetlag anfühlt. Umgekehrt müssen Schichtarbeitende dann schlafen, wenn es draussen hell und warm ist und ihr Körper auf Hochtouren läuft. Das führt über längere Zeit zu ungenügendem oder schlechtem Schlaf. Dies wiederum beeinträchtigt die Konzentrationsfähigkeit und weitere Körperfunktionen wie etwa die Reaktionszeit.

      Schichtarbeit begünstigt ungesunde Ernährung

      Häufig essen Angestellte im Schichtbetrieb ungesund und nehmen sich in hektischen Zeiten zu wenig Zeit, um sich bewusst zu ernähren. Um sich fit zu halten, konsumieren sie kalte, süsse oder fettige Snacks und koffeinhaltige Getränke.Zudem leiden sie unter unregelmässigen Essenszeiten, was zu Beschwerden im Magen-Darm-Trakt führen kann. Dies kann sich auch negativ auf die Schlafqualität auswirken. So begünstigen eine ungesunde Ernährung sowie unregelmässigen Essenszeiten Typ-2-Diabetes, Übergewicht, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen.

      Hilfreiche Ernährungsempfehlungen für Menschen, die Schicht arbeiten, finden Sie auf der Webseite des SECO .

      Persönliche Massnahmen für eine gesündere Schicht

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      Mit einfachen Massnahmen können Mitarbeitende die negativen Auswirkungen auf ihre Gesundheit minimieren und somit das Unfallrisiko senken.

      • Wer jeden Tag einen bis zwei Liter Wasser oder Tee trinkt, steigert seine Konzentrationsfähigkeit.
      • Regelmässige Essenszeiten, auch wenn man tagsüber schläft, fördern das Zusammenleben im gleichen Haushalt und eine gute Verdauung.
      • Warmes und gekochtes Essen in der Nacht spendet, gerade auch bei anstrengenden Arbeiten, mehr Energie.
      • Jede Stunde eine kurze Pause stärkt insbesondere bei repetitiven Arbeiten die Konzentrationsfähigkeit.
      • Bei akuter Schläfrigkeit vor oder während der Fahrt mit dem Auto, Lieferwagen oder LKW hilft ein Turboschlaf von fünfzehn bis zwanzig Minuten. Laute Musik, kühle Luft und Koffein zeigen keine Wirkung, können aber später zu Ein- und Durchschlafschwierigkeiten führen.
        Auf der Seite des BFU finden Sie ausführliche Informationen und hilfreiche Tipps zum Thema Müdigkeit am Steuer .

      Informationen zu rechtlichen Grundlagen rund um die Schichtarbeit finden Sie auf der Webseite des Seco .

      Präventionsmodule

      Unterstützen Sie Ihre Mitarbeitenden und Führungskräfte in der Schichtarbeit durch unser Präventionsmodul, das den Fokus auf die vier Themenschwerpunkte Schlaf, Ernährung, Bewegung und persönliches Umfeld legt.

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