Schlaf

Schlaf: Schlafmangel erhöht das Unfallrisiko massiv

Leider kommt der Schlaf oft zu kurz, obwohl er wichtig ist für Körper, Seele und Geist. Nur wenige sind sich bewusst, dass Schlafmangel für zahlreiche Unfälle verantwortlich ist. Wir erläutern, wie Schlaf und Gesundheit zusammenhängen und geben Ihnen Tipps, wie Sie und Ihre Mitarbeitenden besser schlafen.

Inhalt

      Kurz und bündig

      Rund ein Drittel der Erwachsenen leiden unter Einschlaf- und Durchschlafstörungen. Deshalb ist es wichtig, dass Vorgesetzte ihren Mitarbeitenden aufzeigen, was sie für einen erholsamen Schlaf tun können und die Schlafhygiene ansprechen. Sie werden feststellen:

      • dass Ihr Team konzentrierter arbeitet, wenn es ausgeschlafen ist.
      • dass sich das Risikoverhalten minimiert.
      • dass Sie weniger Ausfälle infolge von Krankheit verzeichnen und dass Ihre Arbeitnehmenden insgesamt glücklicher sind.

      Folgen von Schlafmangel

      Wer bei der Arbeit übermüdet ist, hat ein fast doppelt so hohes Unfallrisiko, heisst es auf der Infografik. Sie zeigt eine müde Frau am Steuer, einen müden Bauarbeiter, der auf dem Boden sitzt, und eine Frau, die an ihrem Büroarbeitsplatz mit dem Kopf auf den Armen döst.  Quelle: Uehli, K. et al. (2014). Sleep problems and work injuries: a systematic review and meta-analysis. Sleep medicine reviews 18(1), 61-73

      Das Unfallrisiko nimmt zu, weil durch die Müdigkeit sowohl die Reaktionsfähigkeit als auch die Konzentration sinkt. Das Gedächtnis ist beeinträchtigt. Ausserdem zeigen Untersuchungen, dass durch Schlafmangel auch die motorischen Fähigkeiten eingeschränkt sind. So wird beispielsweise häufiger etwas fallen gelassen und das Risiko eines Stolperunfalles nimmt zu. Des Weiteren werden Gefahren nicht mehr gleich gut wahrgenommen, und Personen überschätzen sich häufiger. 

      Neben diesen Aspekten wirkt sich Schlafmangel auch negativ auf die Stimmung und somit die psychische Gesundheit aus. So steigt die Reizbarkeit, und es wird vermehrt aggressives Verhalten beobachtet. Das Risiko, an einer Depression zu erkranken, nimmt zu.

      Tipps für einen erholsamen Schlaf

      Die Infografik zeigt eine Frau, die friedlich und entspannt schläft. Auf den Kissen auf ihrem Bett stehen 6 Tipps für einen guten Schlaf:  1) Tagsüber regelmässige Erholungspausen einbauen 2) Elektronische Geräte 1 h vor dem Schlafengehen ausschalten  3) Auf ruhiges, dunkles und kühles Schlafzimmer achten 4) Feste Einschlaf- und Aufwachrituale pflegen  5) Statt lange wachliegen, aufstehen und bei schwachem Licht etwas Entspannendes tun 6) Statt grübeln, belastende Dinge aufschreiben  Quelle: Suva

      Neben einer guten Schlafhygiene helfen weitere Massnahmen, den Schlaf erholsamer zu gestalten. So können verschiedene körperliche und gedankliche Entspannungsverfahren hilfreich sein. Dadurch werden Spannungen im Körper gezielt angegangen, und das Gedankenkarussell kann gestoppt werden. In unserem Präventionsmodul vertiefen wir diese Techniken.

      Wissen und Verständnis sind wichtig, damit Ihre Mitarbeitenden den Sinn und Zweck der Schlaf-Tipps und der Entspannungsverfahren nachvollziehen können. Dafür können Sie auch auf spielerische Massnahmen setzen, wofür wir Ihnen unser Schlaf-Quiz für Aufgeweckte empfehlen.

      Wenn Sie noch mehr wissen möchten, empfehlen wir Ihnen folgende Informationsquellen:

      • Die EKAS behandelt die Auswirkungen von Müdigkeit  im Berufs- und Privatleben und gibt Tipps für einen erholsamen Schlaf.
      • Die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich zeigt in ihrer Publikation auf, weshalb ausgeruhte Mitarbeitende einen Wettbewerbsvorteil  darstellen.

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