"benefit" 3_19 Rubrik "Schwerpunkt"

45 Jahre unfallfrei

Interview mit Paul Bischof: Der Förster ist nicht nur ein Holzfäller. Er begegnet dem Wald mit Respekt, beobachtet, riecht, fühlt ihn in allen Jahreszeiten und fördert seine Biodiversität.

Inhalt

Interview mit Paul Bischof (62), Förster

Ich arbeite heute am Wald von morgen. Darauf bin ich stolz, auch wenn der wirtschaftliche Druck zunimmt. Vor 25 Jahren deckte ein Kubikmeter Holz die Kosten eines Arbeitstags. Heute reicht es nicht mal mehr für eine Stunde. Ich arbeite seit über 30 Jahren für die Gemeinde La Grande Béroche. Zu viert, darunter zwei Lernende, pflegen wir 1580 ha Wald.

Wer im Wald arbeitet, muss sich immer der Unfallrisiken bewusst sein. Es hat nur wenig mit Glück zu tun, dass ich als dienstältester Forstwart der Neuenburger Wälder noch nie einen Unfall hatte. Vor allem dazu beigetragen haben:

  • das konsequente Tragen der Schutzausrüstung
  • das Einhalten der lebenswichtigen Regeln
  • Vorsicht
  • die Fähigkeit zu antizipieren
  • Geduld

Eile ist die grösste Gefahr im Wald. Gelegentlich sage ich ‹Stopp›. Aber als Ausbildner von ‹WaldSchweiz› weiss ich, dass dies noch nicht für alle Kollegen selbstverständlich ist. Um gesund zu bleiben, muss man auch körperlich fit sein.

Ich achte auf meine Gesundheit. Für den Wald, meine Frau und meine Kinder.

«Ich bin der Einzige, der sich morgens vor der Arbeit aufwärmt.»

Paul Bischof

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