Das Wichtigste über Asbest und die Gefahren
Asbest wurde in vielen Produkten verwendet und intensiv verbaut. Das Gefährliche: Wenn Asbestfasern freigesetzt werden, können sie eingeatmet werden und zu schweren Erkrankungen führen. In der Schweiz ist Asbest seit 1990 verboten. Deshalb müssen Sie in Gebäuden, die vor diesem Datum erstellt wurden, mit Asbest rechnen.
Inhalt
Kurz und bündig
Jedes Jahr sterben über 150 Menschen an den Folgen einer Asbest-Exposition. Da rund Dreiviertel aller Gebäude in der Schweiz vor dem Asbestverbot entstanden sind, ist Asbest nach wie vor aktuell.
So sind Sie bei Arbeiten an asbesthaltigen Materialien auf der sicheren Seite:
- Gehen Sie davon aus, dass in Gebäuden, die vor 1990 gebaut wurden, Asbest vorhanden ist.
- Klären Sie eine mögliche Asbestgefährdung ab, vor Beginn der Arbeiten.
- Arbeiten an asbesthaltigen Materialien gehören in die Hände von Profis.
Asbest interaktiv entdecken
Gemeinsam gegen Asbest
Die Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten ist zentral, damit niemand den gefährlichen Asbestfasern ausgesetzt wird.
Was ist Asbest?
Bei diesem Werkstoff handelt es sich um ein natürlich vorkommendes, faserförmiges und kristallisiertes Silikat-Mineral. Die einstige «Wunderfaser» zeichnet sich durch eine grosse Festigkeit, eine hohe Hitze- und Säureresistenz und hervorragende Dämmeigenschaften aus. Aufgrund dieser Qualitäten wurde Asbest während Jahren in enormen Mengen allerhand Baumaterialien verwendet und sogar in reiner Form genutzt.
Wann wird Asbest gefährlich?
Auch heute noch stammt ein Grossteil der Gebäude aus den Fünfziger-, Sechziger-, Siebziger- und Achtzigerjahren. Also aus jener Zeit, als Asbest in besonders hohem Masse verbaut wurde. Nehmen wir an, in einem Altbau wurden im Bad asbesthaltige Plattenkleber verwendet, an den Wänden asbesthaltiger Putz, im Keller Asbestzementrohre verbaut und in der Waschküche asbesthaltige Cushion-Vinyl-Böden verlegt. Im Alltag besteht für die Bewohnerinnen und Bewohner keine Gefahr. Gefährlich wird es, wenn diese Materialien mechanisch bearbeitet werden. Insbesondere beim Schleifen, Schneiden, Fräsen oder anderen Eingriffen werden Asbestfasern freigesetzt. Deshalb ist eine vorgängige Abklärung auf Asbest der beste Schutz.
Welche Regeln der Gesetzgeber im Umgang mit Asbest definiert, erfahren Sie auf unserer Seite Rechtsgrundlage bei Asbest.
Erklärvideo: Was Asbest beim Menschen anrichten kann
Zwar ist Asbest seit 1990 verboten, doch verschwunden ist der gefährliche Werkstoff deshalb nicht. In Gebäuden, die vor diesem Verbot erstellt oder renoviert wurden, ist höchste Vorsicht angebracht. Denn wenn Sie Asbestfasern einatmen, kann das beispielsweise zu Rippenfellkrebs (malignes Mesotheliom) führen. Das Tückische: Die Folgen zeigen sich erst 20 - 50 Jahre später. Das Video macht klar, weshalb vorherige Abklärungen auf Asbestvorkommen und geeignete Schutzmassnahmen Leben retten.
Das Asbesthaus zeigt die kritischen Stellen
Asbest wird oft nicht erkannt, weil er beispielsweise Plattenklebern, Putzen und Bodenbelägen beigemischt wurde. Das Asbesthaus ist typisch für Gebäude, wie sie vor 1990 reihenweise entstanden sind. Auf dem virtuellen Rundgang sehen Sie, wo überall das Baumaterial vorkommen kann. Zudem erfahren Sie, wie Sie bei einem Asbestvorkommen reagieren müssen, um niemanden zu gefährden.
Angebote und Hilfsmittel
Asbest ist der Stoff mit den meisten schweren/tödlichen berufsbedingten Erkrankungen. Deshalb ist für uns von der Suva die Aufklärung über Asbest zentral. Neben umfangreichem Informationsmaterial bieten wir auch unterschiedliche Tools und Präventionsaktivitäten an. Mithilfe dieser Instrumente fördern wir den sicheren Umgang mit Asbest und stärken das Bewusstsein für mehr Sicherheit im Betrieb und in der Freizeit.