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Hautkrankheiten durch schädigende Einwirkungen am Arbeitsplatz

Die Haut schützt vor äusseren Einflüssen und bildet eine natürliche Barriere. Einwirkungen am Arbeitsplatz können diesen Schutz beeinträchtigen und zu Hauterkrankungen führen – nicht selten mit gravierenden Folgen. Hier erfahren Sie mehr über berufliche Erkrankungen der Haut.

Inhalt

Kurz und bündig

Um das Auftreten von beruflich bedingten Hauterkrankungen zu verhindern, ist ein systematischer Hautschutz unverzichtbar:

  • Beschäftigte sollten für die Notwendigkeit sensibilisiert werden, je nach Tätigkeit nicht nur die Hände, sondern auch Unterarme, Hals und Gesicht zu schützen.
  • Ein individuell angepasster Hautschutzplan sollte erstellt werden, der die konkreten Arbeitsbedingungen berücksichtigt.
  • Die Massnahmen zum Hautschutz und zur Hautpflege müssen konsequent in den Arbeitsalltag integriert und regelmässig überprüft werden.

Gefährdung der Haut während der Arbeit

Weil die Haut Einflüssen der Aussenwelt unmittelbar ausgesetzt ist, bietet sie eine grosse Angriffsfläche für schädigende Einwirkungen und Stoffe. Hautkrankheiten können bei vielen beruflichen Tätigkeiten auftreten. Besonders gefährdet ist sie dann, wenn sie bei der Arbeit zusätzlich einer starken Verschmutzung ausgesetzt ist wie etwa im Baugewerbe oder bei der Tätigkeit als als Mechanikerin/Mechaniker. Am häufigsten betroffen sind exponierte Hautpartien wie Finger, Hände, Unterarme, Hals und Gesicht. 

Unterschätzte Folgen berufsbedingter Hautkrankheiten

Hautschäden machen heute etwa 10% aller erfassten Berufskrankheiten aus. Bestimmte gesundheitsschädigende Stoffe können bereits bei einmaliger Einwirkung zu krankhaften Hautveränderungen führen. Bei anderen braucht es eine intensive Exposition oder sich wiederholende Einwirkungen, bis gesunde Haut krank wird. Es gibt auch Stoffe, die dauerhaft bestehende Allergien auslösen. Hat sich eine solche entwickelt, kann die Eignung zur weiteren Ausübung des Berufs gefährdet sein.

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Häufige Diagnosen und Ursachen

Chemische, biologische und physikalische Einwirkungen können zu Berufskrankheiten der Haut führen. Die häufigsten Diagnosen mit Bezug zum aktuellen Arbeitsplatz sind das allergische Kontaktekzem und das irritative Kontaktekzem, die Kontaktdermatitis. 

Auslöser von A wie Additive bis U wie UV

Mineralöle und Kühlschmiermittel in der Metallbranche stellen heute die häufigste Ursache von Berufskrankheiten der Haut dar – noch vor Epoxidharzen, Arbeitsstoffen, die im Coiffeurberuf verwendet werden, und Reinigungsmitteln. Es folgen Desinfektionsmittel, Nickel, Additive in Kautschuk und generell Feuchtarbeit. 

Allergische Kontaktekzeme werden heute am häufigsten durch Epoxidharze verursacht. Diese werden beispielsweise als Reaktionsharze im Baugewerbe (insbesondere bei Bodenbeschichtungen) und in der Elektronikindustrie eingesetzt. Als Folge der chronischen Ultraviolett-Exposition bei Arbeiten im Freien können sogenannte helle Hautkrebse und ihre Vorstufen an sonnenlichtexponierten Hautstellen als Langzeitschädigungen auftreten. 

Für vertiefte Informationen zu beruflichen Haukrankheiten besuchen Sie unsere Seite So vermeiden Sie Hautverletzungen und Hautkrankheiten

Eine Berufskrankheit melden

Bringen Sie beobachtete krankhafte Hautveränderungen mit beruflichen Faktoren in Zusammenhang, melden Sie uns den Verdacht auf eine mögliche Berufskrankheit.

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Wir stellen Ihnen verschiedene Online-Services zur Verfügung, die bei einer Schadenmeldung den administrativen Aufwand für Sie erheblich reduzieren.
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Mit Schutz und Pflege Hauterkrankungen verhindern

Ein grosser Teil der berufsbedingten Hautkrankheiten lässt sich durch richtiges Verhalten vermeiden. Wichtig ist, dass die Mitarbeitenden über die Schutzmassnahmen instruiert sind und diese auch befolgen. Die Suva führt spezifische Hautschutzkampagnen für den Coiffeurberuf, für Arbeiten mit Schmiermitteln und Epoxidharzen sowie für Arbeiten im Freien mit chronischer Ultraviolett-Exposition durch.

Ein effektiver Hautschutz am Arbeitsplatz ist einfach und günstig

Wenn mit schädigenden Stoffen gearbeitet werden muss, sind die Hände besonders exponiert. Deshalb sind Handschuhe unumgänglich. Eine angemessenen Pflege sorgt dafür, dass die Haut gesund bleibt.

 
Hautschutz und Hautpflege: Auch am Arbeitsplatz wichtig

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Hautkrankheiten können langwierige Folgen haben. Verwenden Sie deshalb Schutzhandschuhe und Hautschutzcreme für einen wirksamen Hautschutz. Und reduzieren Sie Risiken, indem Sie Arbeitsabläufe ändern.
So geht optimaler Hautschutz

Was Sie tun können, um ihre Haut zu schützen

Je besser Arbeitnehmende für Hautkrankheiten sensibilisiert sind, desto selbstverständlicher und konsequenter setzen sie die Schutzmassnahmen um.

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Im Ausnahmefall erfolgt die Meldung durch behandelnde Ärztinnen und Ärzte über das Formular Schadenmeldung UVG. Das Formular ist entsprechend der regionalen Zuständigkeit an die zuständige Stelle zu senden:

Region Kantone
Mitte (suva.mitte@suva.ch) AG, BE, BS, BL, LU, NW, OW, SO, UR, ZG
Ost (suva.ost@suva.ch) AI, AR, GL, GR, SG, SH, SZ, TG, ZH
Süd (suva.sud@suva.ch) TI
West (suva.ouest@suva.ch) FR, GE, JU, NE, VD, VS

 

 

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